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Nachhaltiges Bauen und Sanieren

Nachhaltiges Bauen und Sanieren gewinnt weiterhin an Bedeutung. Sowohl im Bereich des öffentlichen Bauens als auch bei privaten Bauprojekten ist die Verwendung klimaschonender Baustoffe und die Betrachtung des Lebenszyklus zunehmend wichtig. Klimaneutralität und CO2-Einsparung sind zentrale Faktoren um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Foto, Blick auf mehrere, neu gebaute und modern anmutende Wohnhäuser. Im Hintergrund grüne, bewaldete Hügel.

Sozialgerechte Wärmewende

Ein signifikanter Teil der Gesamtausgaben für das Wohnen entfällt auf Kosten für Räumwärme und Warmwasser. Erdgas, das knapp 50 Prozent der deutschen Haushalte mit Wärme versorgt, ist in den letzten Jahren aber deutlich teurer geworden. Das belastet viele Menschen zunehmend finanziell, was eine geringere Bezahlbarkeit der Versorgung des eigenen Haushalts mit Energie und damit weniger soziale Teilhabe zur Folge hat.

Für den Erfolg der Energiewende spielen soziale Aspekte wie Teilhabe und eine sozialgerechte Ausgestaltung aber eine wesentliche Rolle. Die Gesellschaft muss in Gänze daran teilhaben und von den Vorteilen profitieren können. Nur so ist für eine breite Unterstützung dieses großen Projekts gesorgt.

Daher muss gerade für Haushalte mit geringeren finanziellen Mitteln eine ausreichende Teilhabe an der Wärmewende sichergestellt werden, die Möglichkeiten dafür können ganz unterschiedlich aussehen: Förderprogramme für die Sanierung sind genauso wichtig wie die positive Kommunikation und Ansprechbarkeit im Fall der Transformation eines Quartiers. Wesentlich ist dabei stets, die Vorteile und Co-Benefits herauszuarbeiten.

Foto, Straße mit Altbauten in Berlin

Soziale Aspekte der Gebäude-Energiewende

Die Energiewende in Gebäuden geht mit sozialen Fragen einher. Ein Fokus muss auf Haushalten mit geringen Einkommen liegen, denn sie leben meist in älteren Gebäuden, die häufiger ineffizient und fossil beheizt sind.

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Lebenszyklusbetrachtung

Bei modernen Neubauten und gut sanierten Bestandsgebäuden mit hohem Effizienzstandard ist der Energiebedarf für den Betrieb in der Nutzungsphase (Heizung, Warmwasser, Kühlung etc.) mittlerweile so gering geworden, dass der Energieverbrauch für Herstellung, Instandhaltung und Rückbau des Gebäudes (graue Energie) in vielen Fällen höher liegt und damit eine entscheidende Rolle bei einer Bilanzierung spielt. Sogenannte graue Emissionen und graue Energie sind speziell bei Neubauten einer der wesentlichen Faktoren für den Klimaschutz.

Die Betrachtung von Energie- und auch Ressourcenverbräuchen sowie der daraus resultierenden Emissionen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden wird damit immer wichtiger. Methodische Ansätze wie die Ökobilanzierung – im Englischen als Life Cycle Assessment (LCA) bezeichnet – oder die CO2-Bilanzierung helfen dabei, potenzielle Umwelt- und Klimawirkungen und die Energiebilanz von Produkten, also auch Gebäuden, während ihres gesamten Lebensweges systematisch zu analysieren.

Foto, neu gebautes Gebäude im Hintergrund vor blauem Himmel, Bauschutt eines abgerissenen Gebäudes im Vordergrund.

Lebenszyklusbetrachtung

Um den heutigen Anforderungen an Gebäude wie Wohnqualität, Wirtschaftlichkeit, Dauerhaftigkeit, Umnutzbarkeit und Rückbaubarkeit gerecht zu werden, ist eine vorausschauende und ganzheitliche Planung erforderlich.

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Foto, Nahaufnahme eines Rechenschiebers mit Holzperlen in unterschiedlichen Farben.

Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment, LCA)

Für die vollständige Abbildung der Umweltwirkungen sowie Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus von Gebäuden ist neben der Energiebedarfsberechnung eine ökobilanzielle Bewertung der Konstruktionen und Baustoffe erforderlich.

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Foto, ein Mann sitzt an einem Schreibtisch und tippt auf einem Taschenrechner, im Hintergrund werden auf einem Computermonitor verschiedene Diagramme dargestellt.

CO₂-Bilanzierung

Die CO₂-Bilanzierung ist ein Tool, um Treibhausgase für eine Aktivität oder für ein Produkt zu berechnen und zu bewerten. So lässt sich der CO₂-Fußabdruck für Gebäude und für die Herstellung von Bauprodukten erfassen.

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Zirkuläres Bauen

Einer der großen Bausteine für das Erreichen der Bauwende hin zum klimaneutralen Gebäudebestand liegt in der Transformation des gesamten Baubereichs zu einer zirkulären Bauwirtschaft.

Mit dem Ansatz des zirkulären Bauens, also dem Bauen nach dem Kreislaufprinzip, können Ressourcen bei richtiger Planung und Materialauswahl in endlosen Kreisläufen geführt und so stetig in der möglichst selben Qualität wiedergenutzt werden. Das hat einen durchgreifenden Effekt auf das Abfallaufkommen des Bausektors, der laut Umweltbundesamt mit ca. 55 Prozent der jährlichen Abfallmenge größter Müllproduzent des Landes ist. Wertvolle und viele nicht nachwachsende Rohstoffe und Ressourcen würden sonst verlorengehen.

Dagegen führt die Wiederverwendung der eingesetzten Materialien zu einer effektiven Vermeidung von Abfällen, verlängert ihre Lebens- und Nutzungsdauer und verringert somit die Treibhausgas-Emissionen. Werden in der Planung außerdem energieintensive Materialien durch nachwachsende, organische Baustoffe ersetzt, wird gleichzeitig eine CO2-Senke geschaffen und damit zusätzlich der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes reduziert. Nur wenn in allen Bereichen in geschlossenen Kreisläufen gedacht, geplant und gebaut wird, werden Gebäude zu hochwertigen Rohstofflagern für die nächsten Generationen.

Foto, Ansicht eines Schrottplatzes aus der Vogelperspektive

Zirkuläres Bauen

Um Verknappung und Übernutzung von Ressourcen etwas entgegen zu setzen und die Treibhausgas-Emissionen durch den Bausektor zu verringern, müssen zirkulär geplant und gebaut sowie Gebäude als Rohstofflager genutzt werden.

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Modulares Bauen

Heutzutage bietet die modulare Bauweise im Gebäudebereich vielfältige Optionen und Dimensionen. So können Container, einzelne Wände oder auch ganze Gebäude wie Kitas, Schulen, Büros oder Geschäfte in „Modulen" bzw. Einzelteilen vorab hergestellt und dann vor Ort montiert werden.

Gebäude in modularer Bauweise zu errichten, bietet viele Vorteile. So sorgen standardisierte Fertigungsprozesse mit strengen Qualitäts- und Sicherheitsprogrammen für eine hohe strukturelle Belastbarkeit und Bauqualität der Module. Vorzertifizierung der Bauteile können Genehmigungsprozesse verkürzen, weiterhin werden durch die Vorfertigung in Fabriken Prozesse auf der Baustelle entlastet und die Abhängigkeit von der Wetter- und Tageslichtsituation reduziert. Bauzeiten können so verringert und auch Kosten optimaler kalkuliert werden.

Modulare Ansätze bieten damit einen wichtigen Hebel, um in kürzerer Zeit, kostengünstig und auf der Fläche zu bauen sowie Gebäude aufzustocken. Aber nicht nur bei der Errichtung, auch bei energetischen Sanierungen lässt sich das Prinzip modularer bzw. serieller Vorfertigung anwenden. Die Rückbaubarkeit von Modulen leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Zirkularität der Materialien.

Foto, ein vorgefertigetes Bauelement für ein modulares Gebäude hängt an einem Kran.

Bauen und Sanieren mit Modulen

Die modulare Bauweise ist eine flexible, stabile und nachhaltige Alternative zur traditionellen Bauweise. Das serielle Sanieren basiert auf dem gleichen Prinzip.

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Vorschriften und Vorgaben auf europäischer und nationaler Ebene

In Deutschland sowie auf europäischer Ebene existieren eine Vielzahl an Vorschriften und Vorgaben für den Gebäudesektor, die Aspekte des nachhaltigen Bauens und Sanierens regeln oder tangieren. Die vom Gebäudeforum klimaneutral beauftragte Studie "Nachhaltiges Bauen und Sanieren – in den Vorschriften und Vorgaben auf europäischer und nationaler Ebene" bietet einen Überblick über Nachhaltigkeitsaspekte in Vorschriften und Vorgaben auf nationaler und europäischer Ebene im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sowie die Pläne der EU in Bezug auf das nachhaltige Bauen und Sanieren. Dafür wurden Richtlinien, Verordnungen, Strategien und Gesetze, aber auch freiwillige Zertifizierungssysteme in Hinblick auf ökologische, soziokulturelle und ökonomische Nachhaltigkeitskriterien untersucht.

Im Ergebnis zeigt die Studie, dass die schiere Menge der Vorschriften auf allen Rechtsetzungsebenen, die häufig noch durch technische Normen ergänzt werden, zu einem verschachtelten System geführt haben, das in der Baupraxis schwierig anzuwenden sein könnte. Das Kriterium „Energie“ sticht dabei hervor und ist auf allen Ebenen sehr präsent. Gleichzeitig gewinnen die Vorgaben von freiwilligen Bewertungs- und Zertifizierungssystemen wie BREEAM, LEED oder DGNB an Bedeutung, da aktuell nur damit eine ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes möglich ist.

Studien & Berichte

Nachhaltiges Bauen und Sanieren – in den Vorschriften und Vorgaben auf europäischer und nationaler Ebene

Die Studie bietet einen Überblick über Nachhaltigkeitsaspekte in nationalen sowie europäischen Vorschriften und Vorgaben zu Gebäuden sowie zu Plänen der EU in Bezug auf das nachhaltige Bauen und Sanieren.

Stand: März 2023

PDF 2 MB

Nachhaltigkeitszertifizierungen

Um nachhaltig zu bauen und zu sanieren und gleichzeitig die Transformation hin zu klimaneutralen Wohn- und Nichtwohngebäuden voranzutreiben, gewinnen Zertifizierungssysteme an Bedeutung. Beispielsweise ist die Förderungen für ein Effizienzhaus-40 im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mittlerweile an ein QNG, ein Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude gebunden. Die meisten Zertifizierungssysteme zielen darauf ab, Bauvorhaben in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Standards zu bewerten, die sich an ökologischen, sozialen und ökonomischen Kriterien ausrichten. Während des Entwicklungsprozesses eines Bauvorhabens helfen sie dabei Nachhaltigkeitsziele zu definieren, in den Planungsprozess einzusteuern und kontinuierlich deren Einhaltung durch alle Planungsbeteiligten zu überprüfen.

Nachhaltige Bauprojekte bieten für Beteiligte im Entwicklungsprozess und späteren Betrieb einen hohen Mehrwert. So weisen nachhaltige Gebäude durch den Zertifizierungsprozess eine hohe Planungs- und Umsetzungsqualität sowie eine verbesserte Effizienz auf, sind deutlich sparsamer was den Verbrauch von Energie, Wasser und Ressourcen angeht und haben einen deutlich verringerten Treibhausgas-Fußabdruck. Bewohnerinnen und Bewohner wiederum profitieren unter anderem durch die gesteigerte Luftqualität, den thermischen und akustischen Komfort sowie von einer verbesserten Lichtsituation. Nachhaltige Bau- und Sanierungsvorhaben bieten also Besitzerinnen und Besitzern sowie Nutzerinnen und Nutzern eine Win-Win-Situation.

Foto, Nahaufnahme einer Frau und eines Mannes mit Schutzhelm und Warnweste. Der Mann zeigt auf etwas außerhalb des Bildauschnittes.

Zertifizierungssysteme für Nachhaltigkeit

Zertifizierungssysteme stellen ein belastbares Werkzeug dar, um nachhaltige Bauprojekte durch quantifizierbare Kriterienkataloge zu bewerten, zu fördern und um unterschiedliche Vorhaben miteinander zu vergleichen.

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Baustoffe

Das Bauwesen hat einen erheblichen Einfluss auf den weltweiten Rohstoffeinsatz sowie den Ressourcenverbrauch und auch die Auswahl der Baumaterialien spielt im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine bedeutende Rolle. So ist die Gewinnung von Rohstoffen und die Produktion von Baustoffen teilweise mit einem erheblichen Einsatz von Energie verbunden und verursacht entsprechende Emissionen.

Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffe als Baumaterial können Emission vermieden werden, so wird bei der Verwendung von Holz als Baustoff das im Material vorhandene CO2 über teilweise lange Zeiträume stofflich gebunden. Holz ist dabei der vermutlich bekannteste nachwachsende Baustoff, aber auch andere Naturbaustoffe wie Lehm, Schilf, Stroh, Flachs und Hanf werden schon seit Tausenden von Jahren bei der Errichtung und Sanierung von Gebäuden eingesetzt.

Foto, frontale Ansicht eines Regals mit verschiedenen Holz-, Stein- und Metallbaustoffen.

Baustoffe

Die Auswahl der Baustoffe spielt im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine bedeutende Rolle. Leistungsfähige Dämmstoffe erhöhen die energieeffizienz von Gebäuden, Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen schonen Ressourcen und vermeiden Emissionen.

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Ressourcen, Energie und Emissionen im Gebäudebereich

Allein in Deutschland werden mit jährlich 517 Millionen Tonnen 90 Prozent des inländischen mineralischen Rohstoffabbaus in Gebäuden verbaut. Das gesamte verbaute Material im deutschen Gebäudebestand wird auf ca. 15 Milliarden Tonnen geschätzt. Diese Materialien können bei knapper werdenden Ressourcen und unter Berücksichtigung entsprechender Verarbeitungs- sowie Rückbaumethoden weiter genutzt werden. Diese Zahlen veranschaulichen, dass es auch bei der Wahl der Baumaterialien sinnvoll ist, auf nachwachsende bzw. wiederverwertbare Rohstoffe und Bauprodukte zu achten. Ein hohes Potenzial für die Ressourcenschonung bietet die Sanierung von bereits errichteten Gebäuden, weil diese nicht mit entsprechendem Material- und Energieaufwand neu errichtet werden müssen. Umso mehr bietet es sich an, dies bestehende Bausubstanz energetisch zu optimieren und möglichst nachhaltig zu sanieren.

Foto, gelagerte Baustoffe und -materialien auf einer Baustelle, im Hintergrund ein Betonmischer.

Ressourcen und Emissionen im Bauwesen

Das Bauwesen trägt durch die Gewinnung von Rohstoffen, die Herstellung von Baustoffen, Transportwege sowie den Bau, Betrieb und Abriss von Bauwerken erheblich zum weltweiten Ressourcen- und Energieverbrauch und den daraus resultierenden Emissionen bei.

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Best-Practice-Beispiele und Innovationen

Foto, Zuschauer auf Rängen sitzend
Grafik, Simulation eines modernen, quadratischen Gebäudes mit Fassade aus geometrischen Elementen.
Foto, Modell des Aufbaus einer kreislauffähigen Wand.
Foto, oberer Teil eines mehrstöckigen Gebäudes von außen. Zwischen den Fenstern befinden sich rote Fassaden-Elemente. Auf dem Gebäude ist ein Schriftzug angebracht.
Foto, Strohballenhaus Giebelseite mit Holzverkleidung
Foto, schmale Außenseite von Einfamilienhaus mit dunkler Fassade mit verschiedenen Fassadenelementen.
Foto, Außenansicht von einstöckigem mit goldenen Aluminiumelementen verkleidetem Gebäude.
Foto, Außenansicht der Werkhalle Alnatura Arbeitswelt.

Downloads und Tools

Downloads

  • Leitfäden

    Zirkuläres Bauen erfolgreich gestalten

    Der Leitfaden richtet sich an Entscheidungstragende, Bauverantwortliche und Planende, die ein Umfeld für kreislauffähiges Bauen schaffen bzw. zirkuläre Bauvorhaben erfolgreich umsetzen möchten. Ergänzt wird er durch Textbausteine und PDF-Checklisten.

    Stand: Oktober 2024

    PDF 4 MB

  • Leitfäden

    A wie Zirkulär – Ein Leitfaden zum Planen und Bauen im Kreislauf

    Der Leitfaden gibt einen Einblick, welche Chancen das zirkuläre Planen und Bauen birgt, aber auch, welche Herausforderung noch existieren. Weiterhin liefert er wertvolle Anregungen durch wegweisende Praxisbeispiele im In- und Ausland.

    Stand: November 2024

    PDF 7 MB

  • Studien & Berichte

    Geschäftsmodelle für zirkuläres Bauen und Sanieren – Die Rolle innovativer Geschäftsmodelle in der Transformation des Bausektors

    Die dena-Studie bietet einen fundierten Einblick in die zirkuläre Transformation des Bausektors und beleuchtet den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden sowie Geschäftsmodelle und Praktiken, die eine zirkuläre Zukunft in der Bauindustrie ermöglichen.

    Stand: November 2023

    PDF 1 MB barrierefrei

  • Studien & Berichte

    Baustoffe aus nachhaltigen Ökosystemen – Paludikulturen in einer Schnittstellenfunktion für den Klimaschutz

    Paludikulturen, also Pflanzenkulturen, die in Mooren angebaut werden, verbinden Moorschutz, Klimaschutz sowie produktive Landwirtschaft und bieten Chancen für die Gewinnung von Baustoffen aus nachhaltigen Ökosystemen.

    Stand: Juni 2023

    PDF 597 KB barrierefrei

  • Studien & Berichte

    Nachhaltiges Bauen und Sanieren – in den Vorschriften und Vorgaben auf europäischer und nationaler Ebene

    Die Studie bietet einen Überblick über Nachhaltigkeitsaspekte in nationalen sowie europäischen Vorschriften und Vorgaben zu Gebäuden sowie zu Plänen der EU in Bezug auf das nachhaltige Bauen und Sanieren.

    Stand: März 2023

    PDF 2 MB

  • Praxishilfen

    Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften – Empfehlungen für Planende, Architektinnen und Architekten sowie Eigentümerinnen und Eigentümer

    Die Umsetzung klimaangepasster Gebäude und Liegenschaften ist eine komplexe Gemeinschaftsaufgabe aller am Bau Beteiligten. Um sie bewusst, ganzheitlich und wirksam zu bewältigen, greift diese Broschüre die Themenfelder und Gestaltungsspielräume auf.

    Stand: Januar 2023

    PDF 8 MB

  • Studien & Berichte

    Lebenszyklus-Fahrplan für Gebäude

    Diese Publikation des Buildings Performance Institute Europe (BPIE) identifiziert Maßnahmen und Meilensteine zur Integration einer Lebenszyklusperspektive im Gebäudebereich in Deutschland.

    Stand: Januar 2023

    PDF 1 MB

  • Praxishilfen

    Handreichung für eine nachhaltigkeitsorientierte Planung und Beschaffung

    Impulse für mehr Klimaschutz, langfristige Wirtschaftlichkeit und gesunde Innenräume im Rahmen öffentlicher Planungs- und Beschaffungsprozesse. DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.

    Stand: Juli 2021

    PDF 1 MB

  • Leitfäden

    BMI-Leitfaden Nachhaltiges Bauen

    Leitfaden Nachhaltiges Bauen - Zukunftsfähiges Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI)

    Stand: Januar 2019

    PDF 5 MB

  • Wege zur Planung eines nachhaltigen Gewerbegebietes

    Planungs- und Entscheidungshilfe für die Entwicklung von nachhaltigen und klimaresilienten Gewerbegebieten. Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH

    Stand: Februar 2023

    PDF 2 MB

Tools

  • Toolbox

    Energiebedarf und Lebenszyklusanalyse

    Werkzeug für energetische Vordimensionierung und Ökobilanzierung

  • Toolbox

    Lebenszyklusanalyse

    Das Ökobilanz-Tool eLCA unterstützt bei der Lebenszyklusanalyse.

  • Toolbox

    EcoTool

    Das EcoTool ermöglicht bereits in der frühen Planungsphase die umfassende Ökobilanzierung eines Bauprojekts.

  • Toolbox

    natuREbuilt Planungstool

    Digitales Planungstool des österreichischen Innovationsnetzwerks natuREbuilt für ökologisches, mehrgeschossiges Bauen.

Ausgewählte Fachinfos aus dem Partnernetzwerk

Initiative Phase Nachhaltigkeit

Ziel der Initiative ist die Transformation der Planungspraxis hin zur Nachhaltigkeit als neuem Normal. "Phase Nachhaltigkeit" ist eine eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie der Bundesarchitektenkammer. Bundesarchitektenkammer e.V.

Logo Bundesarchitektenkammer

Bundesarchitektenkammer e.V.

Die Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von ca. 137.000 Architektinnen, Landschaftsarchitekten, Stadtplanerinnen und Innenarchitekten…

Nachhaltigkeit & Suffizienz, Planung & Beratung, Qualifizierung Zum Netzwerkpartner

Toolbox „Klimaneutrales Bauen“ der DGNB

Die Toolbox bietet Akteuren der Bau- und Immobilienbranche zentrale Informationen, Handlungsempfehlungen und Instrumente an die Hand, um Gebäude und Quartiere klimaneutral zu planen, bauen und zu betreiben. DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.

Logo Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB)

DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.

Klimaschutz ist seit der Gründung eines der zentralen Anliegen der DGNB.

2015 hat das Paris-Abkommen eine Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 bis maximal 2 Grad Celsius beschlossen. Dessen…

Finanzierung, Gebäudebilanzierung, Gebäudetechnik, Nachhaltigkeit & Suffizienz Zum Netzwerkpartner

Nachhaltigkeit als Beratungsfeld

Die zuvor genannten Aspekte verdeutlichen die Bedeutung, die klima- und ressourcenschonende Bauweisen und Baustoffe als Maßnahmen gegen den Klimawandel haben. Das nachhaltige Bauen ist deswegen auch ein wichtiger Baustein in der Strategie der Bundesregierung, die Klimaschutzziele zu erreichen. Im Bereich des öffentlichen Bauens des Bundes ist Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ein selbstverständlicher Teil der Planungs- und Bauprozesse, nicht zuletzt aufgrund der Notwendigkeit zur Umsetzung von aktuellen politischen Zielen. Aber auch der private Markt ändert sich: Laut einer repräsentativen FORSA-Umfrage sagen 82 Prozent der Deutschen, dass ihnen die Beachtung des Umweltschutzes durch die Verwendung nachweislich ökologischer Baustoffe wichtig ist.

Für entsprechend ausgebildete Energieberaterinnen und Energieberater ergibt sich hier ein weiteres Betätigungsfeld. Nachhaltigkeit ist mehr als Gebäudehülle und Energie. Das Wissen aus der Tätigkeit der Energieberatung liefert sehr gute Grundlagen, auf denen das nachhaltige Bauen, unter Einbeziehung der zusätzlichen Themen wie Lebenszyklusanalysen, Schadstoffthemen, Ressourcen- und Klimaschutz oder planerische Aspekte, optimiert werden kann.

Chancen und Risiken, steigende Nachfrage und die Rolle von Effizienz-Experten

Nicht immer schlägt sich allerdings das Interesse der Bauherrinnen und Bauherren in konkreten Maßnahmen für ein nachhaltiges Bauen und Sanieren nieder. So liegt beispielsweise der Marktanteil von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen aktuell bei nur rund sieben Prozent. Die Gründe dafür sind vielfältig: Durch die vergleichsweisen kleinen Mengen, Anlagengrößen und Stückzahlen bei der Produktion sind nachhaltige Produkte häufig noch teurer. Im Ordnungsrecht wird die Einsparung von CO² noch nicht berücksichtigt, Fördermittel orientieren sich in der Regel an der Senkung des Energieverbrauchs in der Nutzungsphase des Gebäudes und nicht an der grauen Energie aus der Bauphase. Auch bestehen oft noch Vorurteile gegenüber der Verwendung von nachwachsenden Bau- und Dämmstoffen.

Auf der anderen Seite sind viele Bauherrinnen und Bauherren bereit, höhere Kosten zu akzeptieren, weil ihnen Aspekte wie Gesundheit, Behaglichkeit, Wohnqualität und Klimaschutz viel wert sind. Das bestätigt auch eine Umfrage der Kampagne „Natürlich Dämmen“: Wer sich gegen eine Dämmung mit ökologischen Materialen entscheidet, tut dies selten aus finanziellen Gründen, sondern aufgrund nicht ausreichender Kenntnisse. Mehr als einem Viertel der Befragten war nicht bewusst, dass eine Dämmung mit Naturdämmstoffen als Alternative möglich ist. Fehlendes Wissen und Unsicherheiten bei Personen, die ein Bauvorhaben realisieren, führt also häufig dazu, dass die Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens und Planens überhaupt nicht in Betracht gezogen werden.

Aber auch bei Architektinnen und Fachplanern sind häufig mangelnde Kenntnisse in Bezug auf nachhaltige Materialien zu beobachten. Dies lässt sich anhand des unzureichenden Ausbildungsangebotes für die fachliche Spezialisierung im Holzbau illustrieren. Gepaart mit dem allgemeinen Mangel an Bauingenieurinnen und Bauingenieuren und dem steigenden Bedarf in diesem Bereich verschärft sich dieser Zustand noch zusätzlich.

Energieeffizienzexpertinnen und -experten können in der aktuellen Marktsituation eine bedeutende Rolle einnehmen: Sie sind unabhängig, kompetent und Empfehlungsgeber und können sich hier mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen einbringen und die Bauherrinnen und Bauherren sachlich über die unterschiedlichen Bau- und Sanierungsmöglichkeiten informieren. Die Verbreitung klimaschonender Baustoffe und Techniken bietet neben den herkömmlichen Arbeitsfeldern neue Zukunftschancen für Energieeffizienzexperten.

Foto, zwei Frauen und ein Mann sitzen um einen niedrigen Tisch. Eine Frau hält ein Foto eines Gebäudes hoch, der Mann zeigt mit einem Stift auf das Foto.

Kundenkommunikation

Die Kommunikation zwischen Fachleuten sowie Kundinnen und Kunden ist essentieller Bestandteil einer gelungenen Beratung. Hintergrundinformationen und Marketingmaterialien erleichtern die Kommunikation und motivieren zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen.

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Interviews zum Thema nachhaltiges Bauen und Sanieren

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„Wir müssen aufhören zu philosophieren – und endlich umsetzen!“

Ein Gespräch mit Torsten Nehls, Projektplaner und Mitbegründer der European Smart + Green Initiative, über sinnlosen Materialeinsatz, über Trägheit und Angst – und darüber, dass effiziente, nachhaltige Bauprojekte endlich Rückenwind erfahren!

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"Mehr Mut für nachhaltiges Bauen!"

Energie, Ressourcen und Nachhaltigkeit sind Themen, die die Baubranche bewegen. Ein Gespräch mit der Architektin und Stadtplanerin Dr. Stefanie Weidner über Nachhaltigkeitsstrategien, skandinavische Vorbilder und wie Beton nachhaltiger werden kann.

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