Nachwachsende Rohstoffe
Bei nachwachsenden Rohstoffen handelt es sich um Produkte aus der Land- und Forstwirtschaft, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden. Sie kommen stattdessen stofflich, d.h. als Material, oder zur Erzeugung von Wärme, Strom und Kraftstoffen zum Einsatz. Dadurch, dass sie bei der energetischen Verwertung weniger Treibhausgase freisetzen als fossile Rohstoffe, helfen nachwachsende Rohstoffen dabei, den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgase zur Energiegewinnung zu reduzieren. Darüber hinaus wird bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Material, z.B. Holz als Baustoff, CO2 über teilweise lange Zeiträume stofflich gebunden.

Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen
Im Bausektor gibt es vielfältige Möglichkeiten auf Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zurückzugreifen. Die Verwendung von Holz als Konstruktionsmaterial ist diesbezüglich wahrscheinlich der verbreitetste Anwendungsfall und dies bereits seit Beginn der ersten menschlichen Siedlungsbautätigkeiten. Damit ist Holz seit jeher eine der wichtigsten Bausubstanzen, aber auch andere Naturbaustoffe wie Lehm, Schilf, Stroh, Flachs und Hanf werden schon seit Tausenden von Jahren als Baustoff eingesetzt. Hinzu kommen heutzutage völlig neu entwickelte Materialien, beispielsweise aus Pilzen oder Algen.
Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen erleben seit einigen Jahren eine Renaissance und sind auch im Rahmen eines stärkeren Bewusstseins für den Klimawandel wieder vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dies liegt einerseits an ökologischen Aspekten und dem vorhandenen Potenzial für den Klimaschutz. Gleichzeitig bieten neue Produktentwicklungen und Verfahrenstechniken aber auch die Möglichkeit, neue Bauformen zu erproben und umzusetzen.
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Holz als CO2-Speicher
Holz hat als Werkstoff große klimarelevante Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffe. Es zeigen sich große bautechnische und wirtschaftliche Potenziale - auch in Hinsicht auf Raumklima.
Stand: Oktober 2021 -
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Pilzmyzel als neuer Bio-Baustoff
Pilze stellen Bio-Komposite her, die vollständig biologisch abbaubar sind, mit den unterschiedlichsten Materialeigenschaften gezüchtet werden können und gleichzeitig als CO2-Speicher dienen.
Stand: Oktober 2021 -
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Hanf – Baustoff mit Zukunftspotenzial
Lange in Vergessenheit geraten, erlebt der Baustoff Hanf eine wahre Renaissance als schnell nachwachsender und CO2-neutraler Baustoff und ist äußerst vielseitig in der Bauindustrie einsetzbar.
Stand: Oktober 2021 -
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Kataster für verbaute Materialien
Madaster als zentrale Onlineplattform speichert, verwaltet und tauscht Informationen zu verbauten Materialien aus. Der Materialpass eines Gebäudes kennzeichnet ihre Qualität, Herkunft und Lage.
Stand: Oktober 2021