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Effizienzmaßnahmen mit geringen Investitionskosten

Stand: Mai 2022
Foto, mehrere gedämmte Rohre, die übereinander an einer Wand montiert sind.

Ein wichtiger Bestandteil im Rahmen von Energieberatungen in Privathaushalten oder auch in Unternehmen ist die individuelle und zugleich fachspezifische Ermittlung geringinvestiver Maßnahmen. Die Maßnahmen sollten dabei vom Endverbraucher schnell und möglichst einfach umsetzbar sein.

Vom Nutzerverhalten bis hin zur Erhöhung der Effizienz der technischen Geräte und Anlagen oder der energetischen Verbesserung der Gebäudesubstanz sind zahlreiche Maßnahmen mit geringen Investitionskosten und einer schnellen Amortisation möglich.

Am Anfang kann dabei eine Ist-Analyse des Energieverbrauchs (Benchmarking), eine initiale Energieberatung sowie eine Ableitung von Handlungsempfehlungen stehen. Die Energieberatungen können oftmals förderfähig sein, beispielsweise für private Endverbraucherinnen und -verbraucher oder für kleine und mittelständische Unternehmen. Im Folgenden wird unterschieden in

  • Geringinvestive Maßnahmen in Privathaushalten
  • Geringinvestive Maßnahmen im gewerblichen Bereich

Im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung nimmt der Energieberatende die Istzustände der Verbräuche und des Nutzerverhaltens auf, um auf dieser Grundlage passende geringinvestive Maßnahmen empfehlen zu können. Dabei kann es zudem sinnvoll sein, einzelne Kenndaten messtechnisch zu ermitteln.

Privathaushalte

Geringinvestive Maßnahmen für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen oder für Mieter beziehen sich in der Regel auf mögliche Einsparpotentiale bezüglich des Haushaltsstroms, der Heizkostenabrechnung und eventuell auch des Wasserverbrauchs im Haushalt. Die geringinvestiven Maßnahmen selbst reichen dabei von Änderungen im Nutzerverhalten, der Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte bis hin zu einzelnen Maßnahmen am Gebäude oder der Gebäudetechnik. Um zu veranschaulichen, wie hoch die Verbräuche im Allgemeinen sind, ist im Folgenden eine kurze Zusammenstellung von Beispielen zu finden:

  • Der durchschnittliche Energieverbrauch für die Beheizung in einer 70 m² großen Wohnung lag 2017 zwischen 9.050 kWh und 11.200 kWh (Quelle: Heizspiegel 2018). Abhängig vom Energieträger lagen dabei die Heizkosten zwischen 750 Euro bis 895 Euro.
  • Der durchschnittliche Stromverbrauch liegt bei einer dreiköpfigen Familie zwischen 2.500 kWh und 4.200 kWh (Quelle: Stromspiegel). Es ist stark davon abhängig, ob die Warmwasserbereitung über Strom erfolgt und ob es sich bei dem bewohnten Objekt um eine Wohnung oder ein Haus handelt.
  • Der Wasserbedarf beträgt durchschnittlich 122 Liter pro Tag bzw. 44.530 Liter pro Jahr und Person (Quelle: Wikipedia). Davon beträgt der Warmwasseranteil (60 Grad) ca. 40 Prozent.

Einfache Tipps zur Anpassungen des Nutzerverhaltens (keine Investitionskosten)

Möglichkeiten zur Anpassung des Nutzerverhaltens lassen sich anhand der Bestandsaufnahme individuell ableiten. Dabei sind die im Rahmen der Bestandsanalyse ermittelten Maßnahmen und das hieraus ableitbare Einsparpotential zu definieren. Zur Veranschaulichung werden im Folgenden sechs kurze Beispiele genannt.

Einfache Tipps zur Optimierung im Bestand (Investitionskosten unter 50 Euro)

In vielen Fällen zeigt sich während der Bestandsanalyse und der Ermittlung einzelner Energieverbräuche, dass sich die Investition in eine neue Technik oder eine Komplettsanierung des Gebäudes nicht amortisieren würde. Dennoch besteht in den meisten Fällen Optimierungspotential. Im Folgenden sind sechs kurze Beispiele genannt.

Einfache Tipps für geringinvestive Maßnahmen (Investitionskosten unter 1.000 Euro)

Mit Investitionskosten von bis zu 1.000 Euro sind weitere Einsparungen möglich. Eine detaillierte Ermittlung der Wirtschaftlichkeit und der Vergleich mit weiteren alternativen Einsparmöglichkeiten ist auch in diesen Fällen empfehlenswert. Im Folgenden sind sechs Beispiele genannt.

Factsheets als Download

  • Factsheets

    Richtig heizen und lüften!

    Mit wenig Aufwand lassen sich große Effekte durch richtiges
    Heizverhalten und Lüften erzielen.

    Stand: Oktober 2022

    PDF 427 KB

  • Factsheets

    Maßnahmen 50 bis 2.500 Euro

    Eine umfassende energetische Sanierung des eigenen Hauses ermöglicht bis zu 85 Prozent
    Energieeinsparung – aber auch Einzelmaßnahmen können schon eine Menge bewirken.

    Stand: Oktober 2022

    PDF 470 KB

  • Factsheets

    Maßnahmen von 2.500 bis 10.000 Euro

    Mit Effizienzmaßnahmen wie beispielsweise einer verbesserten Dämmung lassen sich erhebliche
    Energieeinsparungen am Haus erzielen.

    Stand: Oktober 2022

    PDF 252 KB

  • Factsheets

    Energetische Sanierung: Fakten statt Mythen

    Zum Thema energetische Sanierung kursieren zahlreiche Vorurteile. In diesem Factsheet werden
    die bekanntesten Sanierungsirrtümer widerlegt.

    Stand: Oktober 2022

    PDF 438 KB

Gewerbe

Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) haben einige Möglichkeiten, Energie zu sparen. Geringinvestive Maßnahmen im gewerblichen Bereich lassen sich typischerweise im Rahmen der Energieberatung für Nichtwohngebäude, der Erstellung eines Sanierungsfahrplans für Nichtwohngebäude oder auch der Erstellung eines Energieaudits nach EDL-G bzw. der Energieberatung im Mittelstand nach DIN EN 16247-1 ermitteln. Im Folgenden sind kurze Beispiele möglicher geringinvestiver Maßnahmen genannt. Hinweise zur Datenerfassung, der Vor-Ort-Begehung, der Datenanalyse und der Ableitung von Handlungsempfehlungen sind in der DIN EN 16246 beschrieben.

Einfache Tipps zur Anpassungen des Nutzerverhaltens

Im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes können verschieden Maßnahmen zur Anpassung des Nutzerverhaltens ermittelt werden, wie beispielsweise

  • Mitarbeiter und techn. Personal informieren sowie motivieren, z. B. durch Erklärung der Funktionsweise der Heizung
  • Durchführung von Energiesparaktionen zur Sensibilisierung
  • Einstellung/ Überwachung optimaler Raumsolltemperaturen
  • Reduzierung des Standby-Verbrauchs durch Ausschaltung der (Büro-) Geräte bei Nichtnutzung

Einfache Tipps für geringinvestive Maßnahmen und Optimierung im Bestand

In nahezu jedem Unternehmen finden sich wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, die mit sehr geringen Investitionen verbunden sind, sich sehr schnell amortisieren und langfristig ein erhebliches Einsparpotential beinhalten.

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Contracting ist eine Energiedienstleistung: Der Gebäudeeigentümer überträgt einem Dienstleister, dem sogenannten Contractor, Aufgaben rund um die Effizienzsteigerung seines Gebäudes.

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Förderung

Energieeffizientes Bauen und Sanieren wird bundesweit durch zahlreiche Förderprogramme unterstützt. Auch in Industrie und Gewerbe werden verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz öffentlich gefördert.

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