Durch die Heizungstechnik wird die Raumwärme und Warmwasserversorgung eines Gebäudes erzeugt und bereitgestellt oder bei externer Erzeugung der Wärmeenergie durch eine Fernheizung nur bereitgestellt.
Grundsätzlich kann man Heizungssysteme nach verschiedenen Kategorien unterscheiden, wobei in der technischen Umsetzung die verschiedenen Kategorien miteinander kombiniert werden. Hinzu kommen Systeme, die nicht nur Wärmenergie, sondern zusätzlich elektrische Energie über Kraft-Wärme-Kopplung bereitstellen. Eine Unterscheidung der Heizungstechnik ist in den folgenden Kategorien möglich:
Zentral: Die Heizenergie wird zentral im Gebäude erzeugt und dann verteilt.
Dezentral: Die Heizenergie wird im Gebäude dezentral erzeugt.
Fernheizung
Strahlungsheizung
Konvektionsheizung
Systembestandteile von Heizungssystemen
Zentrale Heizungssysteme können bei der energetischen Bewertung differenziert werden in Wärmeübergabe, Wärmeverteilung, Wärmespeicherung, Wärmeerzeugung sowie Bedarf an Hilfsenergie. Dabei sind die folgenden Systembestandteile zu betrachten:
Potenzial von Bioenergie für den Ausstieg aus Gas und Öl
Podcast des Gebäude Energieberaters
Unter welchen Voraussetzungen ist Heizen mit Holz nachhaltig? Wie kann Biogas so erzeugt werden, dass es andere Erneuerbare sinnvoll ergänzt? Ein Gespräch unseres Medienpartners Gebäude Energieberater mit Daniela Thrän vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Wärmeerzeuger muss als zentraler Bestandteil des Heizungssystems mit den dazugehörenden Systembestandteilen abgestimmt sein. So können neben der Wahl des Energieträgers vor allem auch die Effizienz des Wärmeerzeugers sowie eine optimierte Betriebsweise, beispielsweise durch den hydraulischen Abgleich und die optimierte Einstellung der Regelung während des Betriebs, einen direkten Einfluss auf den Energiebedarf haben. Zudem werden im EEWärmeG weitere Mindestanforderungen an die Mindesteffizienz des Wärmeerzeugers gestellt. Typische Wärmeerzeuger können wie folgt eingeteilt werden:
Brennstoffzelle (Erdgas, Biogas, Wasserstoff)
Feststoffheizung (Holz, Kohle)
Brennwerttechnik (Öl, Gas)
Niedertemperaturtechnik (Öl, Gas)
KWK (verschiedene Brennstoffe möglich)
Wärmepumpen
Solarthermie
Elektrische Speicherheizung
Elektro-Warmwasserspeicher zur Warmwasserbereitung
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärme, hebt dann das Temperaturniveau und liefert ein Vielfaches der eingesetzten Energie als Nutzwärme. Wird eine Wärmepumpe auf Basis erneuerbarer Energien betrieben, erfolgt die Wärmeerzeugung CO2-neutral.
Durch die Kombination aus Photovoltaik und Solarthermie können mittels sogenannte Solar-Hybridkollektoren gleichzeitig Strom als auch Wärme erzeugt werden. Diese Technik ist besonders nachhaltig und effizient in Kombination mit Sole-Wärmepumpen.
Mittels thermischer Bauteilaktivierung werden vorhandene Bauteile aus Beton als Wärmeüberträger genutzt. Sie geben Wärme an den Raum ab oder nehmen sie auf.
Solarthermische Fassadenelemente bieten Vorteile gegenüber klassischen Außenlufteinheiten von Wärmepumpen. Die verzweigte hydraulische Struktur ermöglicht eine gleichmäßige Durchströmung bei geringem Energieaufwand für die Wärmepumpe.
Ein hydraulischer Abgleich und weitere Optimierungsmaßnahmen am Heizungssystem helfen dabei, die Energieeinsparungspotentiale einer Heizungsanlage vollständig auszuschöpfen.
Durch einen hydraulischen Abgleich werden die Volumenströme im Heizungssystem optimal abgestimmt. Dies ermöglicht die bedarfs- und zeitgerechte Versorgung alle Heizflächen mit dem Wärmeträger und damit einen effizienten Betrieb des Wärmeerzeugers.
Neben dem hydraulischen Abgleich gibt es weitere Optimierungsmaßnahmen, um die Energieeinsparungspotentiale einer Heizungsanlage vollständig auszuschöpfen.
Heizungsanlagen in Wohngebäuden – hohes Potenzial für mehr Klimafreundlichkeit
Statistiken zeigen, dass in den nächsten Jahren viele Gas- und Ölheizungen aus Altersgründen ausgetauscht werden müssen. Dies bietet eine gute Gelegenheit, um auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.
Hydraulischer Abgleich in Heizungsanlagen - Leitfaden für Fachleute
Dieser Leitfaden des VdZ ist für Fachhandwerker und weitere am Bau beteiligte Fachleute erarbeitet worden und vermittelt sowohl Grundlagen- als auch Detailwissen zum Hydraulischer Abgleich in Heizungsanlagen.
Stand: Februar 2021
PDF2,3 MB
Leitfäden
Leitfaden Hydraulik - bei Heizungsanlagen mit eingebundener Wärmepumpe
Der Leitfaden gibt praktische Hinweise zur überschlägigen Dimensionierung des hydraulischen Systems in Wohngebäuden.
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
Stand: Februar 2019
PDF8,1 MB
Praxishilfen
Einzelfeuerstätten - Planungshilfe für Architekten
Dieser Leitfaden des VdZ bietet Fachleuten aus Architektur und Planung ein nützliches Instrument zur Konzeption und Umsetzung von Einzelfeuerstätten.
Stand: Februar 2020
PDF946 KB
Leitfäden
Druckhaltung und Wasserbeschaffenheit von Heizungsanlagen - Leitfaden für Fachleute
Dieser Leitfaden des VdZ greift die wichtigsten Aspekte der Wasserbeschaffenheit auf, beschreibt die häufigsten Störungen und gibt Hinweise und Tipps zu deren Vermeidung und Beseitigung.
Tool für überschlägige Berechnung des hydraulischen Abgleichs von Fußbodenheizungen
Toolbox
Berechnungshilfe Brennstoffzellen für Wohngebäude
Excel-Tool für den Berechnungsansatz der DIN SPEC 32737.
Toolbox
Berechnungshilfe Brennstoffzellen für Nichtwohngebäude
Excel-Tool für den Berechnungsansatz der DIN SPEC 32737.
Zahlen zu in Gebäuden genutzen Energieträgern und Wärmeerzeugern
Folgende Diagramme entstammen dem dena-Gebäudereport 2023. Der Gebäudereport als PDF-Download sowie weitere interaktive Diagramme mit Zahlen und Daten zum Gebäudebestand in Deutschland können auf der Themenseite zum Gebäudereport 2023 abgerufen werden.
Fertiggestellte Wohngebäude nach Energieträgern 2021
Eine PV-Anlage erzeugt Strom aus Sonnenenergie. Für Anlagen am Gebäude gibt es verschiedene Integrationsmöglichkeiten, sodass keine zusätzlichen Flächen für die Installation verbraucht werden. Geneigte Dachflächen im Bestand und im Neubau sind id
Zahlreiche Studien belegen: es gibt große Potenziale, CO2-Emmissionen durch Digitalisierungsprozesse in mehrgeschossigen Gebäuden erheblich zu mindern.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die energetischen Standards für Neubauten und für Bestandsbauten bei Sanierungen fest und regelt die Einsparung von Energie in Gebäuden.