Serielles Sanieren mit Wärmepumpen
Stand: März 2024
Serielles Sanieren ist ein innovatives Konzept, das Bestandsgebäude schneller, einfacher und mieterfreundlicher ganzheitlich klimaneutral gestaltet. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in der Gebäudetechnik und an der Gebäudehülle werden dabei zusammen gedacht und umgesetzt. Wärmepumpensysteme sind dabei ein wesentlicher Bestandteil.
Statt kleinteiliger Einzelleistungen unterschiedlicher Gewerke kombiniert serielles Sanieren digitale Planung mit industrieller Vorfertigung und standardisierten Prozessen. Fassaden-, Dach- und Energiemodule werden im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle nur noch montiert. Große Bestände lassen sich so mit weniger Fachkräften in kürzerer Zeit auf den klimaneutralen NetZero-Standard bringen.
Ein wichtiger Baustein des in den Niederlanden entwickelten Energiesprong-Prinzips ist der NetZero-Standard: Über Photovoltaikmodule auf dem Dach und bei höheren Gebäuden auch an Teilen der Fassade erzeugen die Gebäude im Jahresdurchschnitt mindestens so viel erneuerbare Energie, wie die Bewohnenden für den Betrieb der Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser sowie als Haushaltsstrom benötigen.
Im Idealfall kompensieren die hohen Energieeinsparungen sowie die dauerhaft günstigen Preise für den selbst erzeugten Solarstrom die Modernisierungsumlage, sodass die Mieterinnen und Mieter unter dem Strich nicht mehr zahlen als vorher. Alle bislang realisierten Projekte haben einen energetischen Sprung von G oder H nach A gemacht – ein Effizienzniveau, das einem hochmodernen Neubau entspricht.
Das Energiesprong-Prinzip
Das Energiesprong-Prinzip denkt Sanierung neu: als einfach, schnell und wirtschaftlich umsetzbares Gesamtprodukt mit NetZero-Standard.
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Bereits umgesetzte Energiesprong-Projekte mit Wärmepumpen
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Energiesprong am achtgeschossigen Haus
In Witten wurde erstmalig ein achtgeschossiges Haus nach dem Energiesprong-Prinzip seriell saniert – und setzt höhentechnisch neue Maßstäbe.
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Energiesprong München-Moosach
Erstmals werden in Deutschland zwei Mehrfamilienhäuser seriell saniert und um drei weitere Geschosse aufgestockt. Zu den 50 Bestandswohnungen kommen 24 großzügige Familienwohnungen.
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Serielle Sanierung in Holzbauweise
In Frankfurt/Main wurde ein 60er-Jahre-Apartmenthaus nach dem „Energiesprong“-Prinzip seriell in Holzbauweise saniert. Dabei wurde die höchste Energieeffizienzklasse KfW 40 Plus erreicht.
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Energiesprong-Pilot Köln Zollstock
Das Engiesprongprojekt in Köln ist das erste seiner Art in Deutschland, das den Effizienzhausstandard 40 EE erreicht hat und zeigt, was energetisch im Bestand möglich ist.
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Energiesprong-Pilot Mönchengladbach
Zwei Mehrfamilienhäuser aus den 50er Jahren wurden mit Energiesprong in nur fünf Monaten und im bewohnten Zustand saniert. Das Ergebnis: ein um 90 Prozent gesenkter Primärenergieverbrauch.
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Energiesprong-Pilotprojekt Hameln
Vor der seriellen Sanierung war das Hamelner Quartier Kuckuck durch seinen schlechten baulichen Zustand und eine hohe Leerstandsquote geprägt. Nun gilt es als Energiesprong-Vorzeigeprojekt.
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Energiesprong Pilotprojekt in Bochum
Der 1968 errichtete Mehrfamilienhaus-Komplex in der Bochumer Mörikestraße ist mit 2.368 m² Wohnfläche das bislang größte Energiesprong-Projekt und das erste, das in bewohntem Zustand seriell saniert wurde.