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Gebäudebestand: Energiewende in Ost und West

Stand: Juli 2023
Foto, Blick von oben auf eine urbanes Gebiet mit mehreren sanierten Plattenbauten.

Welche Maßnahmen sind im Bestand notwendig, um die hohen CO₂-Emissionen zu senken? Das Gebäudeforum klimaneutral zeigt Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland auf.

Der Betrieb von Gebäuden verursacht in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen viele Altbauten umfassend saniert und fossile Heizungssysteme durch klimaneutrale Alternativen ersetzt werden. Dabei bestehen zwischen Ost- und Westdeutschland unterschiedliche Startbedingungen. Das Gebäudeforum klimaneutral hat den Gebäudebestand in alten und neuen Bundesländern in einer Analyse gegenübergestellt, um daraus Bedarfe und Maßnahmen ableiten zu können. Diese Unterschiede lassen sich feststellen:

Gebäudebestand: Jüngerer Bestand im Westen

In Westdeutschland besteht insgesamt eine größere Dichte an Wohngebäuden: Ende 2021 war die Zahl an Wohngebäuden in den alten Bundesländern fast fünfmal so hoch wie in den neuen Bundesländern (15.974.583 im Vergleich zu 3.378.422 Wohngebäude). Dabei zeigen sich auch Unterschiede im Baujahr. Der größte Anteil an Wohngebäuden in den neuen Bundesländern wurde in der Vorkriegszeit gebaut (42 Prozent). In den alten Bundesländern ist die Baualtersklasse von 1946 bis 1978 am häufigsten vertreten (46 Prozent).

Sanierungszustand: Mehr Sanierung in neuen Bundesländern

Betrachtet man den Zustand der Gebäude, schneiden die neuen Bundesländer gegenüber den alten Bundesländern besser ab: In Ostdeutschland ist der Anteil unsanierter Gebäude mit 27 Prozent um zehn Prozentpunkte niedriger. Auch in der Kategorie Neubau liegen die neuen Bundesländer vorne – Spitzenreiter sind dabei mit 18 und 19 Prozent die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Beheizungsstruktur: Osten setzt auf Fernwärme

Große Unterschiede lassen sich im Bereich Fernwärme feststellen: In den neuen Bundesländern sind bereits 32 Prozent der Haushalte an Fernwärme angeschlossen – rund 22 Prozentpunkte mehr als in den alten Bundesländern. Hier wird dagegen vergleichsweise häufiger mit Heizöl und Gas geheizt.

Weiterführende Informationen

Die vollständige Auswertung des Gebäudeforums klimaneutral ist kann der Themenseite GEG-Novelle 2024 – Vergleich des Ost-West-Gebäudebestandes entnommen werden.

Foto, Blick von oben auf eine urbanes Gebiet mit mehreren sanierten Plattenbauten.

GEG 2024 – Vergleich des Ost-West-Gebäudebestandes

Das Gebäudeforum klimaneutral hat den Gebäudebestand in Ost- und Westdeutschland untersucht. Ost- und Westdeutschland unterscheiden sich dabei in einigen Punkten hinsichtlich der Gebäude- und Beheizungsstrukturen sowie der Sanierungszustände der Gebäude.

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