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Massivholz-Bausteine: Neues Leben für altes Holz

Stand: April 2023
Grafik, Darstellung von von Holzbalken, umgeben von zwei Pfeilen, die einen Kreis bilden, dazu der Text "200 KG CO2 pro Quadradmeter Einsparung".

Nur selten werden nachwachsende Rohstoffe wie Holz in Gebäuden wiederverwendet. Das wollen die Start-ups Concular und TRIQBRIQ mit einem innovativen und kreislauffähigen Holzbau-System ändern.

CO2-Emissionen reduzieren, Ressourcen schonen, Energieverbrauch senken: In zirkulärem Bauen liegt ein enormes Potenzial für den Gebäudesektor, das bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Mit der richtigen Planung und einer konsequenten Wiederverwendung von rückgebauten Materialien können Ressourcen in endlosen Kreisläufen geführt und damit erhebliche Mengen an CO2-Emissionen eingespart und Abfall vermieden werden.

Massivbausteine aus rückgebautem Holz

Wie die Wiederverwendung von Holz in großem Maßstab gelingen kann, zeigt exemplarisch ein Projekt zweier Start-ups aus Baden-Württemberg: Concular betreibt einen Online-Marktplatz für gebrauchte Baustoffe und bot unter anderem das rückgebaute Holztragewerk eines ehemaligen Discounter-Gebäudes an. Dieses kaufte das Tübinger Unternehmen TRIQBRIQ. Das Start-up fertigt mithilfe eines Industrieroboters serielle Massivbausteine aus Holz. Die sogenannten BRIQs können im tragenden Rohbau eingesetzt und als Holzbausystem zusammengesteckt werden. Das schafft eine echte Kreislauffähigkeit, weil dank der eingesetzten Holzdübel auf künstliche Verbindungsmittel verzichtet werden kann. Für die Herstellung verwendet das Start-up Schadholz aus regionalen Wäldern – und nun erstmals auch rückgebautes Holz, das von Concular gesichert werden konnte.

Ressourcen und CO2-Emissionen einsparen

Aktuell werden die BRIQs aus dem von Concular vermittelten Holz für den Bau eines ersten Einfamilienhauses im Raum Frankfurt eingesetzt. Das innovative Produkt punktet dabei auf mehreren Ebenen: Mit den neuen Holz-Massivbausteinen werden nicht nur umweltschädlichere Baustoffe wie Zement substituiert. Wiederverwendet als Baumaterial können auch pro Quadratmeter Wandfläche 200 Kilogramm CO2-Emissionen eingespart werden – im Vergleich zur sonst üblichen thermischen Verwertung von rückgebautem Holz. Der im Holz gespeicherte Kohlenstoff bleibt zudem langfristig im Gebäude gebunden.

Ausgestellt werden die BRIQs auf der Weltleitmesse für Baustoffe BAU 2023 in München vom 17. bis 22. April 2023.

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