Wärmepumpen: Flexibilität nutzen
Stand: Februar 2024Wärmepumpen spielen bei der klimaneutralen Transformation eine Schlüsselrolle. Ein weiterer Vorteil: Ihr Verbrauch lässt sich flexibel steuern – das entlastet Stromnetze und ist gut für den Geldbeutel.
Mit rund 356.000 Geräten wurden 2023 so viele Wärmepumpen wie noch nie verkauft, der Absatz stieg um mehr als 50 Prozent (Quelle: BWP). Eine gute Nachricht für die Klimaziele, denn die nachhaltige Technologie ist ein zentraler Baustein der Wärmewende. Gleichzeitig erfordert der Wärmepumpen-Hochlauf neue Lösungen für die Stromnetze. Denn: Besonders in Kombination mit E-Autos steigen die Verbräuche, größere Netzkapazitäten sind notwendig. Wärmepumpen bieten dabei einen entscheidenden Vorteil: Sie lassen sich flexibel nutzen – was auch Verbraucherinnen und Verbrauchern zugutekommt.
Weniger Kosten, mehr Sicherheit
Der Stromverbrauch von Wärmepumpen lässt sich über den Tagesverlauf pausieren, ohne dass der Komfort eingeschränkt wird. Der Grund: Wärme kann in Gebäude und Heizsystem gespeichert werden. Seit dem 01.01.24 dürfen Netzbetreiber die Stromversorgung für neue Wärmepumpen steuern und den Verbrauch um maximal zwei Stunden pro Tag auf 4,2 kW reduzieren, um etwaige Engpässe zu vermeiden. Im Gegenzug sind sie dazu verpflichtet, neue Wärmepumpen an das Netz anzuschließen – eine mangelnde Netzkapazität darf zukünftig nicht als Grund angeführt werden. Zudem profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher von geringeren Kosten dank eines reduzierten Netzentgelts.
Hier sind verschiedene Preismodelle möglich:
- Pauschale Netzentgeltreduzierung: Verbraucherinnen und Verbraucher sparen jährlich 80 Euro brutto und erhalten zusätzlich eine individuelle Prämie.
- Prozentuale Arbeitspreisreduzierung: Der Arbeitspreis – der zusätzlich zum Grundpreis nach verbrauchten Kilowattstunden berechnet wird – wird um 40 Prozent reduziert. Für diese Variante ist ein separater Stromzähler notwendig.
- Zeitlich variable Arbeitspreisreduzierung: Ab 2025 können Verbraucherinnen und Verbraucher darüber hinaus von flexiblen Stromtarifen profitieren. Der Strompreis wird dabei von Netzbetreibern – je nach Kapazität – über den Tagesverlauf angepasst. Dadurch kann der Betrieb der Wärmepumpe in Zeiten mit kostengünstigeren Tarifen verschoben und zusätzlich Geld gespart werden. Voraussetzung dafür sind jedoch die Kombination mit der Option Pauschale Netzentgeltreduzierung sowie ein intelligentes Messsystem – genannt Smart Meter.
Weiterführende Informationen
Weitere Details zu diesem Thema können der Themenseite zu Wärmepumpen im Stromnetz entnommen werden: