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Luftdichtheit: Was es zu beachten gibt

Stand: November 2023
Grafik, ein Haus im Schnitt mit einer farblich hervorgehobenen Luftdichtheitsebene, dazu der Text "Bis zu 50 % BEG-Förderung".

Ob bei Neubau oder im Bestand: Mit luftdichten Gebäudehüllen können Heizenergie gespart und Bauschäden vermieden werden. Das Wichtigste zu Planung und Förderung im Überblick. 

Lückenlose Luftdichtheit muss auf den Innenseiten der Gebäudehüllen erreicht werden, um warme und feuchte Innenluft am Durchströmen zu hindern. Entweicht sie hingegen beispielsweise an undichten Stellen im Dachbereich, leidet die Bausubstanz und Energie geht verloren. Deshalb ist es zwingend erforderlich, frühzeitig ein Luftdichtheitskonzept zu erstellen, gefährdete Stellen genau zu betrachten und sich mit den beteiligten Gewerken im Vorfeld abzustimmen.

Ausführungsqualität prüfen – und etwaige Unkosten sparen

Nach Fertigstellung bestimmter Teile gilt es, die Ausführung möglichst zügig zu prüfen – ob per Sichtprüfung, über eine baubegleitende Dichtheitsprüfung oder per Thermografie. Denn: Je früher eventuell nötige Nacharbeiten entdeckt werden, desto kostengünstiger können sie erfolgen. Fallen etwaige Schwächen erst nach der Fertigstellung des kompletten Gebäudes im Rahmen der sogenannten Blower-Door-Prüfung auf, wird es deutlich teurer.

Unentdeckte Leckagen

Mitunter bleiben Leckagen auch bei der Luftdichtheitsmessung unerkannt oder entstehen erst während der Nutzung. Dabei kann es sich beispielsweise um eine undichte Terrassentür, eine Katzenklappe oder auch eine nicht verschließbare Öffnung in der Gebäudehülle, wie zum Beispiel ein Rauch- und Wärmeabzug, handeln. Diese Leckagen führen üblicherweise nicht zu einem Bauschaden, verursachen allerdings Wärmeverluste.

Schwachstellen und häufige Fehler

Als klassisch luftdichte Materialien gelten beispielsweise Luftdichtheitsbahnen aus Kunststoff, verputztes Mauerwerk, Holz- und Gipsfaserplatten, Beton oder Glas. Gleichwohl können auch hier kleinste Risse und Löcher die Luftdichtheit schädigen und mit der Zeit tendenziell größer werden. Die vier wesentlichen Problembereiche lauten:

  • Bauteilflächen wie beschädigte oder unverputzte Mauerwerksflächen
  • Anschlüsse bei Fensterbänken, Fußboden-Wandanschlüsse oder Rollladenkästen
  • Durchdringungen bei sanitären Rohrleitungen, Steckdosen oder Sparren
  • Funktionsfugen bei Beschlägen an Fenstern und Türen oder Dachbodentreppen

Geförderte Maßnahmen

Luftdichtheit ist förderfähig. So können das Luftdichtheitskonzept, die Qualitätssicherung und auch die Dichtheitsmessung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 50 Prozent gefördert werden.

Weiterführende Informationen

Weitere Details zum Thema Luftdichtheit auf der Themenseite zu Luftdichtheit.

Foto, Tür eines im Bau befindlichen Hauses mit einem eingesetzter Ventilator zur Durchführung eines Blower-Door-Tests.

Luftdichtheit

Ein hohes Maß an Luftdichtheit ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige thermische Gebäudehülle. Für die Umsetzung gibt es rechtliche Rahmenbedingungen und Anforderungen an ein Luftdichtheitskonzept.

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