• Gebärdensprache
  • Leichte Sprache
  • Gebärdensprache
  • Leichte Sprache

Beleuchtung: Strom sparen mit effizienter Planung

Stand: November 2023
Foto, Decke eines Raumes mit mehreren Oberlichtern.

Mit der richtigen Balance zwischen Tages- und Kunstlicht: Eine fachmännisch geplante Beleuchtung in Gebäuden erhöht das Wohlbefinden und reduziert Stromkosten.

Mehr Wohlbefinden dank guter Tageslichtversorgung

Ob wir ein Gebäude als behaglich empfinden, ist eng mit den Lichtverhältnissen verbunden. Denn Licht beeinflusst den menschlichen Biorhythmus und somit unser Wohlbefinden. Zentraler Faktor: das Tageslicht. Es bietet eine natürliche, angenehme Beleuchtung, die zur psychologischen und biologischen Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer beiträgt. Gleichzeitig muss weniger künstliches Licht erzeugt werden – gut für die Stromrechnung.

Planende sollten diese Aspekte immer im Kopf haben, wenn sie die Tageslichtversorgung von Räumen gestalten. Dabei sind in der Planungsphase von Neubauten oder umfangreichen Sanierungen viele Faktoren zu berücksichtigen: Wie ist das Gebäude ausgerichtet? Mit welchen saisonalen Veränderungen der Sonneneinstrahlung muss ich rechnen? Wie groß sollten die Fenster sein und wie sollten sie angeordnet werden? Große Fensterflächen und viel Tageslicht können in den Sommermonaten allerdings zu mehr Hitze in Gebäuden führen. Eine kluge Planung kann übermäßige Wärmeeinträge verhindern, beispielsweise durch inneren oder äußeren Sonnenschutz wie Rollläden oder Jalousien.
Mindestanforderungen für Tageslicht in Gebäuden und in Innenräumen sind in einschlägigen Normen definiert (DIN EN 17037 und DIN 5034-1 bis -6). Sie bieten Richtlinien für die Lichtplanung und gewährleisten eine qualitativ hochwertige Beleuchtung.

Kunstlicht gezielt einsetzen

Kunstlicht ist unverzichtbar, um die Beleuchtung je nach Bedarf und Tageszeit anzupassen. Effiziente Lösungen verwenden moderne Lichtquellen wie LEDs, die langlebig und energiesparend sind. Ein wichtiger Faktor, denn Beleuchtung ist für etwa sieben Prozent des Endenergieverbrauchs in deutschen Gebäuden verantwortlich. Verbrauch und Kosten können durch effiziente Leuchtmittel drastisch reduziert werden. Unabhängig davon ist eine Kombination von direkter und indirekter Beleuchtung ein guter Weg, um Räume mit geringem Energieeinsatz und gleichzeitig bedarfsgerecht auszuleuchten – beispielsweise mit LED-Strahlern und Deckenleuchten. Ein ausgewogenes Verhältnis aus beiden Lichtquellen trägt nämlich auch zum Wohlbefinden bei: Menschen erleben eine Lichtverteilung von 70 Prozent direktem zu 30 Prozent indirektem Licht als angenehm. Größere Anteile von indirektem Licht bieten keinen wesentlichen Mehrwert, erhöhen jedoch den Energieverbrauch der Beleuchtungsanlage beträchtlich. Weitere Kriterien für die Auswahl der passenden Lichtquelle sind etwa Farbtemperatur, Lichtausbeute oder Lebensdauer.

Beleuchtung intelligent steuern

Um die Effizienz der Beleuchtung weiter zu steigern, können intelligente Lichtsteuerungs- und -managementsysteme mit Sensorik, wie etwa eine tageslichtabhängige Kontrolle, integriert werden. Sie passt das Kunstlicht automatisch an die äußeren Lichtverhältnisse an, gewährleistet gleichbleibende Beleuchtungsstärken – und spart eine erhebliche Strommenge ein. Die fachgerechte Lichtplanung berücksichtigt alle diese Faktoren, um eine visuell behagliche Umgebung zu schaffen und die Energieeffizienz zu steigern.

Weiterführende Informationen

Mehr zum Thema Lichtplanung auf der Themenseite zu Tages- und Kunstlichtsystemen.

Foto, Licht- und Schattenwurf eines Fensters an einer Wand.

Tages- und Kunstlichtsysteme

Die Wahrnehmung von Licht beeinflusst das Behaglichkeitsgefühl in Gebäuden. Zugleich ist durch eine fachmännische Planung lichttechnischer Systeme ein Plus an Energieeffizienz möglich.

Mehr erfahren

Das könnte auch interessant sein

Foto, Luft-Luft-Wärmepumpe vor einem modernen Niedrigenergiehaus.

Wärmepumpen

Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärme, hebt dann das Temperaturniveau und liefert ein Vielfaches der eingesetzten Energie als Nutzwärme. Wird eine Wärmepumpe auf Basis erneuerbarer Energien betrieben, erfolgt die Wärmeerzeugung CO2-neutral.

Mehr erfahren
Foto, im Vordergrund ein Haus mit davorstehender Wärmepumpe, im Hintergrund ein Haus im Bau mit Solarkollektoren auf dem Dach.

GEG 2024

Am 01.01.2024 trat die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2024) in Kraft. Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich, eng gekoppelt an die kommunale Wärmeplanung.

Mehr erfahren