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Digitalisierung: Bestand effizient erfassen

Stand: Juli 2023
Foto, Laserscanner zur Vermessung von Gebäuden auf einem Dach.

Die digitale Revolution eröffnet neue Optionen quer durch alle Branchen – auch im Bausektor. Wir zeigen, welche Möglichkeiten es schon heute für die Bestandserfassung gibt.

Vor dem Hintergrund ehrgeiziger Klimaziele plant die EU, bis 2030 rund 35 Millionen ältere Gebäude zu sanieren. Dabei spielt die Digitalisierung eine wesentliche Rolle. Mit ihrer Hilfe können Bau- und Sanierungsprozesse optimiert werden. Je nach Bauphase können digitale Tools bei unterschiedlichen Herausforderungen unterstützen. Doch welche Optionen bietet die Digitalisierung für den Bestand konkret?

Modellierungstechniken für den Bestand

Eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit lässt sich am effizientesten auf digitaler Basis organisieren. Von Bestandsgebäuden liegen jedoch in der Regel nur Daten auf Papier vor, da in der Vergangenheit immer analog geplant und dokumentiert wurde. Eine Digitalisierung ist aber auch im Bestand möglich. Für die nachträgliche Erfassung sind präzise Modellierungstechniken unerlässlich. Ein kurzer Überblick der wichtigsten Ansätze:

  • Die Fotogrammetrie erzeugt aus unterschiedlichen Blickrichtungen 3D-Modelle des Gebäudes.
  • Beim 3D-Laserscanning werden mittels Laserstrahl Oberflächen und Strukturen erfasst und visualisiert.
  • LiDAR-Sensoren, die bereits in modernen Smartphones verbaut sind, ermöglichen eine 3D-Erfassung einfacher Gebäudestrukturen.
  • Mit 360° Fotografie lassen sich digitale Grundrisse in Verbindung mit Laser- oder LiDAR-Vermessung erstellen.
  • Das Vermessen per Augmented Reality (AR) nutzt Sensoren in Smartphones oder Tablets. Eine intelligente Software erstellt ein Koordinatensystem und misst die Entfernung der einzelnen Punkte.

Verbaute Materialien digital erfassen

Die aus der Gebäudemodellierung gewonnenen digitalen Daten bilden darüber hinaus die ideale Grundlage für eine digitale Katalogisierung der verwendeten Baustoffe, zum Beispiel mittels Urban Mining Index. Am Ende des Lebenszyklus eines Gebäudes erlaubt dieser es, die verborgenen Werte eines Gebäudes zu erschließen. Der Index gibt eine klare Systematik vor, um die Nachnutzungsfähigkeit der Materialien und Konstruktionen zu ermitteln. Sind die verwertbaren Ressourcen in einem Materialpass erfasst, kommt idealerweise auch ein digitales Kataster zum Einsatz. Eine solche Plattform ermöglicht die zentrale Erfassung und Analyse aller verbauten Materialien und Produkte, um Abfall zu vermeiden und eine nachhaltige Nutzung von Rohstoffen zu fördern.

Weiterführende Informationen

Tiefergehende  Informationen zum diesem Thema  können der Themenseite Digitale Bestandsaufnahme entnommen werden.

Foto, Laserscanner zur Vermessung von Gebäuden auf einem Dach.

Digitale Bestandsaufnahme

Seit der Einführung der ersten CAD-Software (Computer Aided Design) in den 60er Jahren haben sich die digitalen Werkzeuge für das Bauwesen weiterentwickelt und gehen über die 2D-Zeichnung und Aktualisierung von Bestandsplänen weit hinaus.

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