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Digitale Thermostate: Automation hilft beim Energiesparen

Stand: Juli 2022
Grafik, Symbol eines modernen, digitalen Thermostats sowie Text ">10% Einsparpotenzial durch digitale Thermostate".

Deutschlands Wohnungen und Häuser sollen effizienter geheizt werden. Das hilft dem Klimaschutz und schont die schwindenden Gasreserven. Digitale Thermostate können dabei ein echter Gamechanger sein – und müssen forciert werden.

Nach wie vor wird Wärmeenergie verschwendet. Wesentlicher Grund: Heizungen werden in aller Regel aufgrund fehlender Temperaturtransparenz Pi mal Daumen eingestellt. Oder sie produzieren fortwährend Wärme, auch, wenn sich niemand im Raum befindet. Dabei gibt es seit Jahren digitale Lösungen, um Heizkörper intelligent zu steuern. Die Einsparpotenziale liegen bei über zehn Prozent, so die Schätzung der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Verfügbare Systeme

Grundsätzlich lassen sich zwei Systeme unterscheiden:

  • Programmierbare Thermostate: Sie lassen sich ohne größeren Aufwand an herkömmliche Heizungskörper anbringen und sichern die gewünschte Raumtemperatur. Noch wichtiger: Benutzerdefinierte Temperaturprofile können gespeichert werden. So ist zum Beispiel das Bad morgens zum Duschen warm, kühlt aber z. B. tagsüber – wenn es nicht gebraucht wird – auf 18 Grad Celsius ab. Ein Durchheizen ist unnötig und Auskühlen – inklusive energieintensivem Aufwärmen – der Räume wird vermieden. Geräte gibt es zwischen 10 und 26 Euro in jedem Baumarkt.
  • Smarte Thermostate: Smarte Thermostate lassen sich ebenfalls unkompliziert selbst einbauen, sind von überall aus via App schnell zu steuern und lassen sich individuell den Lebensgewohnheiten anpassen. Vorteilhaft beispielsweise bei Wechsel zwischen Homeoffice und Büro oder Schichtarbeit. Zudem erkennen die Geräte plötzliche Änderungen der Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit, beispielsweise, wenn Fenster zwecks kurzer Lüftung geöffnet werden. Sie schalten den Heizkörper direkt eine Zeit lang ab, um Energie zu sparen. Die Effizienzgewinne sind erheblich und werden detailliert ausgewiesen. Die Kosten für smarte Anlagen betragen pro Modellhaushalt zwischen 260 und 450 Euro.

Politische Unterstützung gefordert

Die Einsparpotenziale von Thermostaten hat auch die Politik erkannt, vor allem, weil digitale Thermostate kurzfristig, also noch vor der kommenden Heizsaison, selbst eingebaut werden könnten. So haben US-Präsident Biden und EU-Kommissionschefin von der Leyen Ende Juni 2022 das Ziel ausgegeben, noch im laufenden Jahr europaweit 1,5 Millionen smarte Thermostate einzubauen. Damit das gelingt und fossile Energien auch in Deutschland weiter eingespart werden, braucht es jetzt Informationskampagnen und ein leicht zugängliches Anreizprogramm, um Bürgerinnen und Bürger bereits in der kommenden Heizperiode zu entlasten. Die dena schlägt ein abschmelzendes Förderprogramm vor, um den Einbau digitaler Thermostate auch in den kommenden Jahren voranzutreiben.

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