• Gebärdensprache
  • Leichte Sprache
  • Gebärdensprache
  • Leichte Sprache

Holzhaus Leipzig-Lindenau

Dieses moderne Haus sticht durch die Massivholzbauweise hervor. Trotz der starken Verwendung von Holz schafft es dieses beispielhafte Gebäude, den Brandschutzbedingungen gerecht zu werden.

Foto, Ansicht von der Straße eines mehrstöckigen, spitz zulaufenden Gebäudes mit Holzfassade. Links im Bild steht ein Baum.
Foto, Innenansicht eines im Bau befindlichen Gebäudes. Wände und Decken bestehen größtenteils aus Holz.
Foto, Sessel und weitere Sitzgelegenheiten vor einem kurvenförmigen Fenster.

Projekt

Das Wohn- und Geschäftsgebäude Holzhaus Leipzig-Lindenau wurde als Massivholzbau errichtet. Diese Art des Baus wird durch die Verwendung von Brettsperrholz möglich, welches aus drei bis sieben kreuzweise verleimten oder verdübelten Brettlagen besteht. So setzen sich die flächigen Konstruktionen der Außenwand, der Decke und des Daches aus Brettsperrholzelementen zusammen, die 16 bis 24 Zentimeter stark sind. Die Stützen und Riegel des Gebäudes sind aus Brettschichtholz. Dieses wird aus Lagen hergestellt, die in gleicher Faserrichtung miteinander verleimten sind.

Das Holzhaus hat eine repräsentative Funktion, da es als zentraler und begehbarer Ort des Quartiers die Aufmerksamkeit auf den Werkstoff Holz richtet und die Möglichkeiten des modernen Holzbaus aufzeigt.

  • Baustoffe
  • Neubau
  • Nichtwohngebäude
  • Wärmepumpe

Bautafel:

BAUVOLUMEN
1.000 m² Nutzfläche

BAUZEIT
07/2016-03/2018

BAUKOSTEN
2,5 Mio. Euro

ENERGETISCHER ZUSTAND
KfW 55 (2016)

VERWENDETES MATERIAL
Außenwände, Decken: Brettsperrholzelemente

Äußere Dämmschicht: 14cm Steinwolle, geklemmt und gedübelt

Fenster: Aluminium

Dächer: intensiv begrünte Flachdächer mit Bitumenabdichtung und EPS-Gefälledämmung

VERWENDETE GEBÄUDETECHNIK
Gewerbeeinheit: Luft-Wärmepumpe

Wohneinheit: Wärmepumpe, 20 m² Solarkollektoren, wassergeführte Kamine

Regenwassernutzungsanlage für WCs: 10 m² Zisterne

Diese Inhalte können nicht angezeigt werden, da die Marketing-Cookies abgelehnt wurden. Klicken Sie hier , um die Cookies zu akzeptieren und den Inhalt anzuzeigen!

Herausforderungen

Eine Baugenehmigung war nur mit Abweichungen von der Sächsischen Bauordnung zu erhalten, da der Standort Sachsen kein klassischer Holzstandort ist.
Auch der spitze Grundstückszuschnitt in Verbindung mit den verschiedenen Anforderungen der Baugemeinschaftsmitglieder, die sich aus vier Wohn- und einer Gewerbepartei zusammensetzt, stellte eine Herausforderung dar.
Ebenso wie die Nutzung des Grundstückes bis 1961 als Tankstelle führte zu Hürden. So musste auch noch in einer Tiefe von 3,5 Metern nach Diesel riechende Erde ausgetauscht werden, obwohl kein Keller gebraucht wurde.

Ziele & Erfolge

Das Gebäude ist beispielhaft für die Gebäudeklasse 5. Es soll zum Bau von Holzhäusern inspirieren und ermutigen. Dabei erfüllt es zahlreiche Aspekte des ganzheitlich nachhaltigen Baus:

  • Mischnutzung des Gebäudes aus Wohn- und Gewerbeparteien
  • Massivholzkonstruktion
  • Regenerative Energieversorgung über Wärmepumpen für Heizung, Kühlung sowie Warmwasseraufbereitung
  • Unterstützung der Energieversorgung über Solarkollektoren und wassergeführte Kamine
  • Regenwassernutzung für WC-Spülung
  • Der Dachgarten hilft bei Verbesserung kleinklimatischer Aspekte und der Biodiversität

Brandschutz

Für die Errichtung eines Gebäudes, das in diesem großen Maße aus Holz besteht, ist eine Ausnahme von der Bauordnung sowie ein besonderes Brandschutzkonzept notwendig. Der Umstand, dass tragende Elemente und die Fassade aus brennbaren Materialen bestehen, konnte durch mehrere Maßnahmen ausgeglichen werden. So wurde das Gebäude beispielsweise „auf Abbrand“ gerechnet. D. h. im Falle eines Brandes halten tragende Elemente deutlich länger als die standardmäßig vorgeschriebenen 90 Minuten stand. Darüber hinaus ist der Rettungsweg durch das Treppenhaus und den Aufzugsschacht aus Stahlbeton gesichert. Unterstützt wird dies auch durch eine Fassadendämmung aus Steinwolle, deren Schmelzpunkt bei 1000 Grad liegt und eine gekoppelte Rauchmeldeanlage.

Kontakt & Akteure

Foto, Architekt Dirk Stenzel
Ihr persönlicher Kontakt

Dipl.Ing.(FH) Dirk Stenzel

Architekt
ASUNA atelier für strategische und nachhaltige architektur

E-Mail schreiben
Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

ARCHITEKTUR  Dipl. Ing. (FH) Architekt Dirk Stenzel /  ASUNA – Atelier für strategische und nachhaltige Architektur

BAUHERR  Dirk Stenzel / Baugemeinschaft Z8 GbR

TRAGWERKSPLANUNG  Hüls Ingenieure

HOLZBAUBETRIEB Zimmerei Hirmer GmbH