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Wohnpark Mariendorf – Smart City

Die Wohnsiedlung aus den 1970er-Jahren wurde sozial- und umweltverträglich zu einer „Smart City“ saniert und erweitert. Das eingesetzte Versorgungskonzept wurde mehrfach ausgezeichnet.

Foto, Innenhof einer modernen Wohnsiedlung aus Mehrfamilienhäusern mit Grünflächen und großem Spielplatz.
Foto, Spielplatz in einer modernen Wohnsiedlung mit modernen Mehrfamilienhäusern

Projekt

Der Wohnpark Mariendorf in Berlin umfasst 31 gestaffelte 5- bis 12-geschossige Wohnhäuser im Bestand. Im Zuge der energetischen Sanierung, Verdichtung und Erweiterung des Quartiers entstanden Dachaufbauten mit weiteren 73 Wohnungen sowie drei neue Wohngebäude mit 141 Wohnungen. Außerdem wurde der Anteil an Wohnungen mit barrierefreien Zugängen erhöht.

Die Gebäude entsprechen nun den Kriterien des Energieeffizienzhauses 85 (Bestand) und 70 (Neubauten auf dem Dachgeschoss). In die Wärmebedarfsberechnung wurde – neben den Dämmeigenschaften der Gebäudehülle – auch die moderne und energiesparende Haustechnik einbezogen. Die drei Neubauten entsprechen der höheren Energieeffizienzklasse gemäß Stufe 55.

Herausragend sind sowohl das einzigartige Energiekonzept, als auch die Smart-Living-Lösungen. 2018 erhielt das ambitionierte Versorgungskonzept den Berliner Klimaschutzpreis (Klimaschutzpartner des Jahres 2017) sowie den Green Buddy Award 2018. Beim Contracting-Award 2020 belegte das Versorgungskonzept den 2. Platz.

  • Energieeffizienz
  • Quartier
  • Sanierung
  • Smart / Digital
Stand: Juni 2023

Bautafel:

BAUVOLUMEN
54.000 m² Wohnfläche

PLANUNGS-/BAUZEIT
Modernisierung 2016-19
Neubau 2020-22

BAUKOSTEN
110 Mio. Euro

ENERGETISCHER ZUSTAND (Vorher/Nachher)
Bestand (2011-15): durchschnittlich ca. 10.000.000 kWh Gas
Modernisierter Bestand: unterschreitet die Werte der Stufe Effizienzhaus 85
Dachgeschoss-Neubau: Effizienzhaus 70, Wärmeenergieverbrauch < 100 kWh/m²Nfl.a (Datenstand 2021).

VERWENDETES MATERIAL
Dämmung Gebäudehülle: mineralische Dämmstoffe
Fenster: 3-fach-Thermo-Verglasung, ZIP-Screens in Südlagen

VERWENDETE GEBÄUDETECHNIK
2 Blockheizkraftwerke
Gasbrennwertkessel zur Abdeckung von Spitzenlasten
Power-to-Heat-Anlage (P2H-Anlage)
104 m² Photovoltaik-Module an Fassaden zweier Gebäude (Leistung von in 13 kWp)
Batteriespeicher
LED-Beleuchtung in Treppenhäusern
3 Ladepunkte für 6 E-Autos

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Herausforderungen

Herausfordernd war sowohl die Kostensteigerung als auch die extrem kurze Bauzeit mit zeitweise bis zu 600 Arbeitskräften vor Ort. Außerdem musste Asbest entsorgt werden. Zwischen 2016 und 2019 wurden mehr als 1.300 Mieter und Mieterinnen umgesetzt. Sie zogen nach der Modernisierung wieder zurück in ihre Wohnungen.   

Ziele & Erfolge

Mit der Modernisierung unterschreitet der Bestand die Werte der Stufe Effizienzhaus 85. Der Dachgeschoss-Neubau wurde als Effizienzhaus 70 realisiert. Der Wärmeenergieverbrauch beträgt nun weniger als 100 kWh/m²Nfl.a (Datenstand 2021). Die spezifischen CO2-Emissionen nach der Modernisierung liegen unter 10 kg/m²a.

Zum Konzept der Smart City zählen eine dezentrale Energieerzeugung und ein zeitgemäßes Energiemanagement. Die Basis der effizienten Wärme- und Stromversorgung sind zwei Blockheizkraftwerke. Zusätzlich decken Gasbrennwertkessel Spitzenlasten ab. Der dezentrale Einsatz der KWK-Anlagen bietet im Wohnquartier sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile.

Neben den Erzeugungsanlagen für Strom und Wärme wurde auch eine Power-to-Heat-Anlage (P2H-Anlage) in der Energiezentrale errichtet, um überschüssigen Netz-Strom in Wärme umzuwandeln. An den Fassaden zweier Gebäude wurden ergänzend insgesamt 104 m² Photovoltaik-Module installiert, die die Bewohner mit nachhaltig produziertem Strom versorgen. Die PV-Anlage ist an ein Batteriespeichersystem angeschlossen, um überschüssigen Strom für einen späteren Verbrauch zwischen zu speichern.

Maßnahmen im Quartier

Seit Juni 2019 können Mieterinnen und Mieter im Wohnpark Mariendorf Strom beziehen, der im Quartier produziert wird. Damit wird die Akzeptanz der Energiewende vor Ort erhöht.

Auf den Dachflächen der Nachverdichtungsbauten wurde eine extensive Dachbegrünung angelegt, um Regenwasser zwischen zu speichern. Das gesammelte Wasser wird in unterirdische Rigolen geleitet und bis zur Versickerung in das Grundwasser zwischengespeichert.

Zur Planung gehörten auch die Modernisierung sowie Erweiterung und der Neubau von Aufzügen. Der Anteil von Wohnungen mit barrierefreiem Zugang ist inkl. der Neubauten um 69 Prozent gestiegen.

Auch die Außenanlagen und Spielplätze wurden erneuert. Auf den Verkehrsflächen und in den Treppenhäusern wurde auf sparsame LED-Beleuchtung umgestellt. Im Quartier gibt es drei öffentliche Ladepunkte für sechs E-Autos.

Kontakt & Akteure

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Julia Scholz


Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin

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Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

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ENERGIEKONZEPT Gewobag ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft mbH

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