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Forum am Seebogen

Das Forum am Seebogen verbindet Wohnen, Arbeiten und Kultur in Holzhybrid-Bauweise und ermöglicht durch veränderbare Wohnungstypologien eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes.

Projekt

Das sechsstöckige Forum am Seebogen liegt zentral in dem neuen Stadtteil Seestadt Aspern in Wien. Die Vorgaben der Stadt für das Wettbewerbsverfahren (Details siehe Herausforderungen) legten unter anderem fest, dass das zügig zu erbauende Forum eine bauplatzübergreifende Funktion erfüllen und einen weitgehend öffentlichen Charakter besitzen sollte. Nach der Fertigstellung des Gebäudes im April 2022 startete im Juni 2022 die Bespielung des Forums mit dem Infopoint der Internationalen Bauausstellung Wien – IBA Wien –. Im Dezember 2022 diente das Forum als Kommunikationsschnittstelle der Wien 3420, die als Entwicklungsgesellschaft den Städtebau und Infrastrukturausbau in der Seestadt koordiniert.

Das Gebäude verbindet ausgehend von einer durchlässigen Sockelzone als nutzungsoffenem Raum die Bereiche Wohnen, Arbeiten und kulturelle Vermittlung. Die Gebäudestruktur ist geprägt von den Themen „flexibel“ und „seriell“. In den Obergeschossen konnten verschiedene Wohnungstypologien durch Variationen und Kombinationen vorgefertigter Holzelemente und Holzmodule realisiert werden. Diese lassen sich je nach Nutzung in Zukunft auf neue Bedarfe adaptieren. Hierfür stehen neben Grundmodulen Erweiterungsmodule, Zuschaltbarkeiten und Freiflächen als Terrassen oder Erschließungen zur Verfügung. 

  • Baustoffe
  • Neubau
  • Nichtwohngebäude
Stand: September 2023

Bautafel:

BAUVOLUMEN
2500 m² BGF

BAUZEIT
Ausführungszeitraum Massivbau: April 2021 – November 2021
Ausführungszeitraum Holzbau: November 2021 – April 2022

ENERGETISCHER ZUSTAND
Energiebezugsfläche (m2)  Wohnungen: 1597,14m²; Büro: 122,77m²

U-Werte (W/m2K):
Dach 0,08 W/m2K

Fassade (opak) 0,17 W/m2K

Fenster 0,89 W/m2K

Fußboden gegen unbeheiztes Untergeschoss 0,09 W/m2K

Durchschnitt U-Wert  Wohnung: Wand: 0,14 W/m2K; Decke: 0,08 W/m2K

Primärenergiebedarf (kWh/(m2a)) 70,156 kWh/a (Wohnung) ; 16,244 kWh/a (Büro)

CO2-Emissionen (kg/(m2a)) Wohnung 4,0 (kg/(m²a)); Büro 14,0 (kg/(m²a))

VERWENDETES MATERIAL
KG-EG Beton
Stiegenhaus Fertigbetonteile
Holzelemente (PEFC zertifiziert)

VERWENDETE GEBÄUDETECHNIK
Fernwärme
PV-Anlage:  95,34 m², 19,76 kWp

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Herausforderungen

Die besonderen Herausforderungen des Projektes lagen in den Vorgaben der Stadt Wien:

  • Im Wettbewerbsverfahren sollte der Fokus auf dem Potenzial der industriellen Vorfertigung von Bauteilen in Bezug auf die Faktoren Baukosten und Bauzeit liegen.
  • Die Bauzeit sollte maximal 6 Monate betragen.
  • Im Projektteam war ein Systemanbieter verpflichtend zu nennen, der vorgefertigte Elemente/Systembauteile selbst produziert und eine Preis- und Zeitgarantie abgeben konnte.
  • Die BGF des Gebäudes soll max. 2500 m2 betragen, die Wohnnutzung war auf maximal 80 Prozent der BGF beschränkt.

Ziele & Erfolge

Die Planung erfolgte entsprechend der TQB (Total Quality Building) Zertifizierung der Seestadt Aspern. In der vorgegebenen kurzen Bauzeit entstand ein zeitgemäßer Prototyp in Holzhybridbauweise mit hochqualitativem Wohnraum. Das Gebäude sowie die konstruktiven Bauteile sind in PEFC-zertifiziertem Holz ausgeführt. Um die Kreislauffähigkeit zu erhöhen, wurde das Gebäude soweit möglich in Schichten oder Elementen umgesetzt.       

Die ersten fünf Obergeschosse sind in Holzelementbauweise, das 6. Obergeschoss aus vorgefertigten Holzgrundmodule realisiert. Kleine Einheiten können als Mini-Labs, Micro-Working-Units oder Shared Infrastructure genutzt werden und fügen sich in die Struktur genauso ein wie eine großzügige Fläche für Activity-Based-Working im Dachgeschoss. Ausgehend vom öffentlichen Raum in der Sockelzone gelingt es so, in den verschiedenen Geschossen unterschiedliche Kommunikationszonen zu realisieren und so die Funktionen zu durchmischen.

Nachhaltiges Nutzungskonzept

Modulares Bauen mit vorgefertigten Elementen und Systembauteilen ermöglicht – das verdeutlicht dieses Projekt – schnelles, kostengünstiges und flexibles Bauen und stärkt die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Angesichts der Wohnraumnot in vielen urbanen Zentren und den sich stetig verändernden Anforderungen der Nutzergruppen stärken die modular aufgebauten Wohnungstypologien die soziale Durchmischung in Gebäuden. Darüber hinaus lassen sich durch die Veränderbarkeit der Module neue Bedarfe in bestehende Gebäude integrieren.

Kontakt & Akteure

Ihr Kontakt


heri & salli Architektur ZT GmbH

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Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.
Akteure

ARCHITEKTUR heri&salli, Wien

NUTZUNGSBESPIELUNG art:phalanx – Agentur für Kultur & Urbanität

BAUTRÄGER Familienwohnbau Gemeinnützige Bau- und Siedlungs gesellschaft mbH

TRAGWERKSPLANUNG  Werkraum Ingenieure (bis Einreichung); Gretl Salzer - Ingenieurkonsulentin für Bauingenieurwesen; Hnik Hempel Meler ZT GmbH

LANDSCHAFTSARCHITEKTUR  Paisagista Liz Zimmermann

HEIZUNGS- UND SANITÄRPLANUNG  ib binggl; H.Trausnigg GmbH

BAUPHYSIK  Ingenieurbüro für Bauphysik Christian Jachan GmbH & Co KG

BRANDSCHUTZPLANUNG  BFBU Beratungsstelle für
Brand- und Umweltschutz GmbH

BAULEITUNG  Strobl Bau - Holzbau GmbH

BAUUNTERNEHMEN  Strobl Bau - Holzbau GmbH

ELEKTRO Spindler & Spindler OHG Elektrotechnik