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Wirtschaftlichkeitsberechnung

Stand: August 2025
Bild, Nahaufnahme eines Mannes an einem Schreibtisch, der Zahlen aus einer ausgedruckten Tabelle in einem Taschenrechner eintippt.

Eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung schafft Klarheit zu Investitionen, Einsparungen sowie Nutzen und unterstützt Bauherrinnen und Bauherren dabei, informierte Entscheidungen hinsichtlich der Umsetzung energetischer Sanierungen zu treffen: Welche Maßnahme passt zu den individuellen Zielen? Und welche Lösung ist sowohl energetisch wirksam als auch wirtschaftlich sinnvoll?

Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung werden die Kosten für Instandhaltung und energieeffizienzbedingte Mehrkosten mit den eingesparten Energiekosten nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahme verglichen.

Wirtschaftlichkeit verstehen: Investitionen, Einsparungen, Nutzen

Kostenarten bei einer energetischen Sanierung

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung werden sämtliche relevante Kosten und Einsparungen gegenübergestellt:

  • Einmalige Investitionskosten  
  • laufende Betriebs- und Instandhaltungskosten
  • eingesparten Energiekosten nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahme

Ziel ist es, die wirtschaftlich vorteilhafteste Variante zu identifizieren – eine Lösung, die finanzierbar ist und gleichzeitig zur Erreichung der energetischen Zielsetzungen beiträgt.

Maßnahmen zur energetischen Sanierung können durch staatliche Förderprogramme erheblich entlastet werden. Förderungen senken nicht nur die Anfangsinvestition, sondern verbessern auch die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme oft deutlich.

Besonders aussagekräftig ist die dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung. Im Gegensatz zur statischen Methode berücksichtigt sie den Zeitwert des Geldes – also die Tatsache, dass zukünftige Zahlungen einen geringeren Wert haben als heutige. Mithilfe eines Kalkulationszins werden zukünftige Einsparungen oder Einnahmen auf den heutigen Wert abgezinst. So können langfristige Investitionen – beispielsweise in die Gebäudehülle oder Gebäudetechnik – realistisch bewertet werden.

Grafik, Abbildung mehrerer unterschiedlicher Diagrammtypen als Vorschaubild

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Empfehlung

Da wirtschaftliche Bewertungen stark von getroffenen Annahmen abhängen, empfiehlt es sich, verschiedene Szenarien durchzurechnen. Es sollte dabei immer auch ein konservatives Szenario mit hohem Kalkulationszins und geringer Energiepreissteigerung berechnet werden. So wird der wirtschaftlich ungünstigste Fall (Worst-Case-Szenario) berücksichtigt – eine wichtige Grundlage für eine verlässliche Investitionsentscheidung.

Zusätzlich sollten immer auch CO2-Bepreisung und Co-Benefits beachtetet werden. Einige dieser Benefits – z.B. Verbesserung der Behaglichkeit oder Nachhaltigkeitsziele – sind wichtige Kriterien, die bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nicht direkt erfasst werden.

Toolbox

Wirtschaftlichkeitsrechner Energieeffizienzmaßnahmen

Excel-Tool zur einfachen Investitionsberechnung für Energieprojekte. NRW.Energy4Climate GmbH

XLS 748 KB

Förderprogramme für Gebäude

Für den Neubau oder die energetische Sanierung von Wohn- und Nichtwohngebäuden stehen, je nach geplanter Maßnahme, Förderungen in Form von Zuschüssen oder Krediten zur Verfügung.

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CO₂-Bepreisung im Gebäudebereich

Über die CO₂-Steuer soll der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid bepreist werden. Dabei gibt es auf Bundesebene wie auch EU-Ebene unterschiedliche Gesetzesgrundlagen. Die Bepreisung soll angestrebte Klimaschutzziele unterstützen.

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Co-Benefits energetischer Sanierungen

Die energetische Sanierung von Gebäuden bietet nicht nur direkte Vorteile in Form von Energieeinsparungen, sondern bringt auch eine Vielzahl von zusätzlichen positiven Effekten mit sich, die als Co-Benefits bezeichnet werden.

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Kostenarten bei einer energetischen Sanierung

Generell gilt: Eine energetische Sanierung lohnt sich besonders dann, wenn ohnehin eine umfangreiche Instandsetzung des Gebäudes geplant ist. In diesem Fall ist der Anteil der sogenannten energiebedingten Mehrkosten am geringsten.

Um die Wirtschaftlichkeit einer Sanierungsmaßnahme realistisch einschätzen zu können, ist es wichtig, die Kosten eines energetischen Sanierungsvorhabens differenziert zu betrachten. Diese lassen sich in folgende Kategorien aufteilen:

Einmalige Investitionskosten

Für Bauherrinnen und Bauherren sind diese Kosten von besonderer Bedeutung, da sie diese Kosten zahlen.

Laufende, jährlich anfallende Kosten

Der größte Teil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes entsteht in der Nutzungsphase. Die jährlich anfallenden Kosten sind daher unbedingt zu berücksichtigen. Gemäß DIN 18960 lassen diese sich wie folgt unterteilen:

  • Instandhaltungs- und Betriebskosten (KG 350): Diese werden über die Nebenkosten anteilig an die Mieter weitergegeben.
  • Energiekosten (KG 310)

Besonders entscheidend für die Vorteilhaftigkeit der Maßnahmen ist die Einsparung der Energiekosten.

Downloads und Tools

  • Studien & Berichte

    Die Rolle der Gebäudeeffizienz für die Wärmewende

    Das Gutachten untersucht die Bedeutung von Effizienzmaßnahmen mit Blick auf gesamtwirtschaftliche und (energie-)systemische Effekte, die Rolle der Sowieso-Kosten bei der energetischen Sanierung sowie Vorteile für selbstnutzende Eigentümer und Mietende. ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH

    Stand: Juni 2025

    PDF 586 KB

  • Leitfäden

    Serielles Sanieren Schritt für Schritt – Wegweiser Wohnungswirtschaft

    Mit seriellen Sanierungslösungen können Wohnungsunternehmen ihren Bestand schnell, wirtschaftlich und mieterfreundlich auf Klimakurs bringen. Der Wegweiser zeigt, worauf es bei der Planung, Umsetzung und Evaluierung ankommt.

    Stand: Dezember 2024

    PDF 7 MB

  • Studien & Berichte

    Ermittlung von Mehrkosten zur Einführung eines „KfW-Effizienzhaus-Standards 55“ für alle Neubauten von Wohngebäude

    Kurzstudie des Öko-Zentrum NRW im Auftrag der Stadt Tecklenburg Öko-Zentrum NRW GmbH

    Stand: September 2020

    PDF 1 MB

  • Toolbox

    Sanierungsrechner

    Der Sanierungsrechner von schlau energiesparen hilft dabei, Sanierungspotenziale am Gebäude zu ermitteln.

  • Toolbox

    Kostentool für die energetische Sanierung von Wohngebäuden

    Mit dem Kostentool im xlsx- bzw. ods-Format können die Investitionskosten für energetische Maßnahmen an Bauteilen sowie der Anlagentechnik bei Wohngebäuden abgeschätzt werden.

    Stand: Mai 2025

    240 KB

  • Toolbox

    Wärmepumpenrechner

    Das Online-Tool „Wärmepumpenrechner" liefert auf der Basis weniger Eingaben eine Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe im konkreten Gebäude.

  • Toolbox

    KfW-Sanierungsrechner

    Das Online Tool ermittelt auf Grundlage weniger Eckdaten mögliche Sanierungsmaßnahmen für ein Wohngebäude.

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