Kapitel 6: Baukosten und Förderung
Stand: April 2025Das sechste Kapitel „Baukosten und Förderung“ des dena-Gebäudereports wirft einen Blick auf die Entwicklung der Baukosten und die Antragszahlen spezifischer Fördermaßnahmen im Gebäudebereich.
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6.1 Baukosten
Kernaussagen Abb. 94
- Der Erzeugerpreisindex stellt die Preisentwicklung einzelner Bauprodukte im Vergleich zu dem Basisjahr 2021 dar.
- Der größte Anstieg wurde bei Beton mit einer Steigerung um 37 % im Vergleich zum Basisjahr und um 2 % im Vergleich zum Jahr 2023 verzeichnet.
- Dachlatten und Konstruktionsvollholz sind um 25 % gegenüber dem Jahr 2021 gesunken.
Kernaussagen Abb. 95
- Die Preise für Wohngebäude sind im Jahr 2023 erstmals seit dem Jahr 2007 wieder gefallen – es gab einen Rückgang bei bestehenden Wohngebäuden (9 %) sowie neu errichteten Wohngebäuden (2 %).
- Von 2016 bis 2021 erhöhte sich der Immobilienpreis für Bestandsimmobilien stetig um mindestens 6 % pro Jahr.
- Den höchsten Anstieg gab es im Jahr 2021 mit 12 % gegenüber dem Vorjahr.
Kernaussagen Abb. 96
- Im Jahr 2023 betrugen die Gesamtkosten für die Errichtung neuer Wohngebäude rund 52,6 Mrd. €.
- Der Höchstwert lag mit etwa 58 Mrd. € im Jahr 1997 – der niedrigste Wert mit 20 Mrd. € im Jahr 2009.
- Seit 2010 steigen die Baukosten wieder an.
Kernaussagen Abb. 97
- Die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche steigen seit 2005 kontinuierlich.
- Der Anstieg bei den Baufertigstellungen betrug 2022 4,7 % und 2023 7,2 %.
- Die Entwicklung der Baukosten bei Baugenehmigungen ist in den kommenden Jahren in selber Höhe bei Baufertigstellungen zu erwarten.
Kernaussagen Abb. 98
- Mit Ausnahme des dritten Quartals 2020 (2 % Rückgang) sind die Baupreise für Nichtwohngebäude seit 2016 kontinuierlich gestiegen.
- Im vierten Quartal 2024 erreichte der Baupreisindex für gewerbliche Betriebsgebäude mit 131,8 den höchsten Stand.
Kernaussagen Abb. 99
- Im Jahr 2023 haben die Kosten für Nichtwohngebäude mit rund 32 Mrd. € erstmals seit 1995 einen neuen Höchststand erreicht.
- Während im Jahr 1997 mit ähnlichen Gesamtbaukosten noch knapp 36 Mio. m2 Nutzfläche errichtet wurden, konnten damit im Jahr 2023 nur noch knapp 26 Mio. m2 Nutzfläche errichtet werden.
Kernaussagen Abb. 100
- Es gibt eine starke Spreizung bei den Baukosten zwischen den unterschiedlichen Nichtwohngebäudetypen – Von knapp 400 €/m2 bei landwirtschaftlichen Nichtwohngebäuden bis zu 2.600 €/m2 bei sonstigen Nichtwohngebäuden.
6.2 Förderung
Kernaussagen Abb. 101
- Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) wurde 2020 eingeführt, sodass die Antragszahlen rapide angestiegen sind. Die Zahl der Anträge stieg von 2020 bis 2024 um mehr als das 6-Fache an.
- Im Jahr 2024 wurden für die Energieberatung für Wohngebäude knapp 100.000 Anträge gestellt – ein Anstieg um 25 % im Vergleich zum Vorjahr.
- Die Zahl der Förderungen für Nichtwohngebäude ist auf 6.521 Anträge gestiegen.
Kernaussagen Abb. 102
- 2024 stiegen die Förderzahlen für Wärmeerzeuger um 26 % an – nach dem starken Rückgang von 2022 auf 2023 ist dies nun wieder eine Zunahme der Anträge.
- Die gesamten Förderungen der Einzelmaßnahmen betrugen 2022 662.400 Wärmeerzeuger – 2024 wurden 198.300 Anlagen gefördert.
- Den höchsten Anteil an den Wärmeerzeugern machen mit 76,2 % die Wärmepumpen aus, gefolgt von Biomasse mit 13,5 % und Gebäude-/Wärmenetzen mit 6,6 %.
Kernaussagen Abb. 103
- Im Jahr 2024 wurden insgesamt 16.850 Förderanträge für den Neubau von Wohngebäuden gestellt, was einem Rückgang um 14 % im Vergleich zum Jahr 2023 entspricht.
- EH 40 wird seit 2023 nicht mehr für Neubauten gefördert, stattdessen gibt es ein umfassendes Programm für den Klimafreundlichen Neubau (KFN) mit dem möglichen Zusatz Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).
- Bei der Förderung KFN WG werden ca. 52 % der Anträge verortet, 48 % der Anträge werden bei der KFN WG QNG gefördert.
Kernaussagen Abb. 104
- Die Anzahl der Anträge auf Förderung von Effizienzhaussanierungen ist bis 2022 signifikant angestiegen und lag bei ca. 30.600 Förderungen. Im Jahr 2024 wurden 14.700 Wohngebäude gefördert.
- Im Jahr 2024 wird kein signifikanter Anstieg der Förderzahlen deutlich, die Zahlen sind auf dem Niveau von 2023 geblieben.
- Seit 2021 wird das EH 40 gefördert, der Anteil der geförderten EH 40 ist seitdem konstant angestiegen. 2024 wurden 6 % der Anträge mit EH 40 gestellt.
Kernaussagen Abb. 105
- Im Neubau sind die Förderzahlen und die Fördergelder bis 2021 konstant angestiegen, seit 2022 ist ein rückläufiger Trend erkennbar.
- Die Sanierungen wiesen 2022 den höchsten Wert der Aufzeichnung auf – 2024 haben sich diese Förderzahlen halbiert.
- Die Förderzahlen für Sanierungen sind um die Hälfte zurückgegangen, die Fördergelder haben sich jedoch nur um 36 % im Vergleich zum Jahr 2022 reduziert.
Kernaussagen Abb. 106
- Seit 2024 werden im Neubau von Nichtwohngebäuden nur der KFN NWG und der KFN NWG QNG bewilligt – insgesamt reduzierten sich die Anträge um 28 % gegenüber 2023.
- Die Antragszahlen lagen in den Jahren 2021 bis 2022 deutlich über denen von 2023 bis 2024. In den letzten beiden Jahren sanken die Zahlen um mehr als 90 %.
- Im Jahr 2024 waren es insgesamt 840 Anträge, davon 277 für KFN NWG QNG und 563 für KFN NWG. Zum Vergleich: 2022 waren es insgesamt 5.534 Anträge.
Kernaussagen Abb. 107
- Seit 2019 wurden insgesamt rund 5.060 Förderanträge für die Sanierung von Nichtwohngebäuden gestellt – davon wurden rund 2.200 Anträge im Jahr 2022 gestellt.
- Der Rückgang im Jahr 2024 betrug 5 % gegenüber dem Vorjahr – im Vergleich zum Jahr 2022 gab es eine Reduktion um 65 %.
- Seit 2021 werden auch Effizienzgebäude 40 und 55 im Nichtwohngebäude Neubau gefördert – 2024 wurden 67 % Gebäude nach EG 40 und EG 55 gefördert.
Kernaussagen Abb. 108
- Im Vergleich zum Jahr 2023 sind die Antragszahlen mit dem SerSan-Bonus um 26 % gestiegen und die geförderten WE um 37 %.
- 2024 wurden 6.702 WE mit dem SerSan-Bonus saniert – dies entspricht 35 % der gesamten WE, die in EH 40 und 55 saniert wurden.
- Im Jahr 2023 wurden durchschnittlich 5,2 Wohneinheiten pro Maßnahme mit dem SerSan-Bonus saniert – im Jahr 2024 waren es 5,6 Wohneinheiten pro Maßnahme.