Wirtschaftliche Aspekte des GEG
Stand: September 2025
Das Gebäudeenergiegesetz hat nicht nur technische, sondern auch ökonomische Auswirkungen.
Für Fachleute bedeutet das, die Beratung im Kundengespräch derart zu gestalten, das Hausbesitzende ihre Investitionsentscheidungen eng mit Förderbedingungen, Wärmeplanung und Nachweispflichten verzahnen können.
Eingegangen werden sollte daher auf die folgend aufgelisteten Chancen und Risiken.
1. Etappenweise Sanierung
Die Vorgabe in § 71 GEG, dass neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, gilt in Abhängigkeit von der kommunalen Wärmeplanung (ab 2026 für Kommunen bis 100.000 Einwohnenden bzw. ab 2028 für kleinere Kommunen) und ermöglicht dann eine stufenweise Investition. Dies erleichtert die Umsetzung im Gebäudebestand. Welche technischen Optionen zulässig sind, erläutern die begleitenden Factsheets zur Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien auf der Themenseite „Erneuerbare Wärme in Gebäuden – Ein- und Zweifamilienhäuser"
2. Förderfähigkeit
Eine frühzeitige Planung erleichtert die Kombination von Sanierungen mit Fördermitteln wie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowie mit weiteren Finanzierungsinstrumenten. Instrumente wie der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) helfen, Maßnahmen zu bündeln und Nachweise systematisch zu erfassen.
3. Nachrüstkosten
Maßnahmen, die nur kurzfristige Mindestanforderungen erfüllen, bergen das Risiko zusätzlicher Investitionen bei künftigen Vorgaben.
4. Nachweispflichten
Für Förderungen und Finanzierungen werden zunehmend detaillierte Angaben zu CO2-Einsparung, Primärenergiebedarf oder Taxonomie-Konformität verlangt. Damit steigt der Dokumentationsaufwand in der Praxis.
Einen Überblick zu bestehenden Nachweisverpflichtungen des GEG 2024 bietet die Themenseite „Nachweisverpflichtungen gemäß GEG 2024":
zur Themenseite „Nachweisverpflichtungen"
5. Standortgerechte Lösungen
Die kommunale Wärmeplanung schafft Grundlagen für standortspezifische Entscheidungen.
Der interaktive Wärmewendeatlas des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) bietet einen Überblick zu Kommunen, die bereits einen Wärmeplan erstellt haben oder diesen gerade erarbeiten:
Weitere Informationen zur kommunalen Wärmewende
Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) bietet deutschlandweit Orientierung und Know-how im Feld der kommunalen Wärmewende. Das KWW liefert dafür verlässliche Informationen zur kommunalen Wärmeplanung, Know-how aus der Praxis und entsprechende Beratungsmaterialien.
Downloads und Tools
-
Gesetze
GEG 2024 - Gebäudeenergiegesetz - Lesefassung
Konsolidierte Lesefassung der zweiten Novelle des Gesetzes zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (Gebäudeenergiegesetz) vom 16.10.2023
Stand: Oktober 2023 -
Gesetze
WPG - Wärmeplanungsgesetz
Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz - WPG) vom 20.12.2023
Stand: Dezember 2023 -
Toolbox
Förderdatenbank
Überblick über aktuelle Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union
-
Toolbox
Wärmepumpenrechner
Das Online-Tool „Wärmepumpenrechner" liefert auf der Basis weniger Eingaben eine Einschätzung zur Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe im konkreten Gebäude.