Gemeinschaftliche Versorgungskonzepte bringen verschiedene Gebäude und Akteurinnen und Akteure zusammen, um Wärme effizient, erneuerbar und zuverlässig bereitzustellen. Sie nutzen Synergien im Quartier, erschließen lokale Energiequellen und ermöglichen Lösungen, die über Einzelgebäude hinausgehen.
Ob Nahwärmenetz, Gebäudenetz oder gemeinsame Nutzung von Abwärme – gemeinschaftliche Versorgungslösungen können technische, wirtschaftliche und organisatorische Vorteile bieten.
Der Themenschwerpunkt zeigt Grundlagen, Praxisbeispiele und Werkzeuge für Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung solcher Konzepte.
Netze immer klimaneutraler und Wärmeplanung auf dem Weg
Wärmenetze bieten eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung. Aktuell sind sie noch weitgehend durch fossile Brennstoffe dominiert. Doch der Anteil erneuerbare Energie und von unvermeidbarer Abwärme, der in Deutschlands Wärmenetze eingespeist wird, wächst seit Jahren – und das muss er auch, weil dies im Wärmeplanungsgesetz vorgeschrieben ist. 2040 soll der Anteil an erneuerbaren Energien 80 Prozent erreichen.
Aktuell läuft die kommunale Wärmeplanung in vielen Kommunen. Zahlen des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmeplanung (KWW) zeigen, dass rund ein Drittel der großen Kommunen schon eine Wärmeplanung vorgelegt haben. Sie zeigen zudem, dass fast die Hälfte der kleinen Kommunen sich schon auf den Weg gemacht haben und einige wenige die Wärmeplanung bereits abgeschlossen haben.
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Die Nutzung von Abwärme durch Einspeisung in Wärmenetze kann wesentlich zur Wärmewende beitragen. Besonders auf Quartierebene kann die Abwärme effizient und wirtschaftlich genutzt werden. Dabei kommen unterschiedliche Arten von Wärmenetzen zur Anwendung.
Factsheets zu vier repräsentativen Mustergebäuden zeigen, wie verschiedene Mehrfamilienhäuser mit erneuerbaren Energien versorgt werden können. Analysiert werden Versorgungsvarianten und zentrale technische sowie räumliche Rahmenbedingungen.
Mit dem Keimzellen-Ansatz übernimmt eine öffentliche Liegenschaft den zentralen Punkt eines quartiersbezogenen Nahwärmenetzes. So können Energieverbrauch, Energiekosten sowie CO₂-Emissionen reduziert werden.
Vertragsbeziehungen in der gemeinschaftlichen Wärmeversorgung
Gebäude- und Nahwärmenetzprojekte erfordern Regelungen zwischen Versorgern, Bauträgern sowie Eigentümerinnen und Eigentümern. Die Beispiele zeigen Vertragsbeziehungen in der Praxis und geben Orientierung für Planung und Umsetzung der Wärmeversorgung.
Eine dena-Studie untersucht, wie die Wärmewende in Quartieren sozialverträglich gestaltet werden kann. Anhand zweier Quartierstypen werden verschiedene Wärmeversorgungslösungen, ihre Kosten und die Verteilung auf zentrale Akteursgruppen analysiert.
Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Wärmeplanungsgesetz (WPG) sind miteinander verzahnt. Speziell bei der Heizungswahl stellt sich häufig die Frage, wie sich die 65-Prozent-EE-Regel im Gebäudeenergiegesetz zu den Bestimmungen des Wärmeplanungsgesetzes verhält.
Netzgebundene Wärmeversorgung mit Erneuerbaren im Quartier
Gemäß GEG 2024 muss die Wärmeversorgung von Gebäuden schrittweise auf mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien umgestellt werden. Verschiedene Versorgungsvarianten zeigen, wie dies entsprechend in unterschiedlichen Siedlungstypen umgesetzt werden kann.
Bilanzierungstools helfen Fachleuten, Energiebedarf, CO₂-Emissionen und Ressourceneinsatz in Quartieren zu analysieren. Ergänzende Softwarelösungen unterstützen die Planung, Simulation und Optimierung nachhaltiger Wärmenetze.
Versorgungslösungen im Quartier für eine nachhaltige Stromversorgung ermöglichen es, lokal erzeugten Strom – etwa aus Photovoltaik – gemeinschaftlich zu produzieren, zu speichern und effizient zu nutzen.
Leitungsgebundene Versorgungslösungen im Quartier für die nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung ermöglichen es, unterschiedliche erneuerbare Energiequellen wie Geothermie oder Abwärme effizient einzubinden und bei Bedarf flexibel zu erweitern.
Weitere Fachinhalte zu gemeinschaftlichen Versorgungsansätzen und generell zur energetischen Quartiersbetrachtung können im Themenbereich „Klimaneutrale Quartiere" abgerufen werden:
Erdwärmedich eG – Ein kaltes Netz als genossenschaftliche Wärmelösung
In diesem Podcast erklärt Phillip Metz, Physiker und Initiator der Bremer Bürgerinitiative „Erdwärmedich“, wie kalte Wärmenetze funktionieren, welche Vorteile sie bieten und wie die Genossenschaft den Bau, Betrieb und die Finanzierung organisiert.
Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN)
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Das Deutsche Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN) ist ein Zusammenschluss von Ingenieuren, Architekten, Planungsbüros, Handwerksmeistern und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame…
Der Zukunftskompass Wärme der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) gibt Orientierung, zeigt richtungsweisende Wege in die Wärmewende auf und möchte dazu anregen, über die Zukunft des Lebens und Bauens nachzudenken.
Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK)
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Die bayerische Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) vernetzt Bayerns Kommunen und Institutionen und zeigt ihnen Möglichkeiten auf, wie sie die vielfältigen Aufgaben im Bereich Klimaschutz…
Im HeaTogether-Projekt sollen verschiedene technologische Optionen für „Nachbarschaftswärmenetze“ etabliert werden, wahlweise mit individuellen Wärmepumpen in jedem Gebäude oder einer zentralen Wärmepumpe.
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH
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Das ifeu forscht und berät weltweit zu wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen für zahlreiche internationale und nationale Fördermittel- und Auftraggeber. Es zählt mit über 40-jähriger Erfahrung…
EnEff:Wärme: ENA – Energieleitplanung zur abwärmebasierten Wärmeversorgung
Im ENA-Vorhaben wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Praxispartnern aus Industrie, Energieversorgungsunternehmen / Netzbetreibern und Kommunen an zwei Industriestandorten die Potenziale zur Nutzung von Abwärme in Wärmenetzen untersucht.
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH
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Das ifeu forscht und berät weltweit zu wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen für zahlreiche internationale und nationale Fördermittel- und Auftraggeber. Es zählt mit über 40-jähriger Erfahrung…
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Fachfragen zu Nah- und Fernwärmenetzen: Aufbau, Temperaturniveaus, Anschlussmöglichkeiten, Kombination mit Photovoltaik und Betreibermodelle – kompakt erklärt für Planung und Praxis.
Nah- und Fernwärmenetze funktionieren nach demselben Prinzip: Wärme wird in einer zentralen Erzeugungsanlage produziert, über ein gedämmtes Verteilnetz transportiert und durch eine Übergabestation in die angeschlossenen Gebäude übertragen. Ein Unterschied liegt in der Reichweite und Netzlänge, ein weiterer in der Nutzung von Energiequellen und Temperaturniveaus. Von Nahwärme spricht man, wenn es sich um kleinere, dezentrale Verteilnetze handelt, die begrenzte Gebiete wie Nachbarschaften oder Quartiere mit Wärme versorgen. Die Wärme wird aus lokal verfügbaren erneuerbaren Quellen erzeugt.
Fernwärme basiert auf größeren, zentralisierten Netzen, die oft ganze Stadtteile abdecken und Wärme über deutlich größere Entfernungen transportieren. Fernwärme hat in der Regel auch eine höhere Temperatur, die in größeren, zentralen Anlagen erzeugt wird. Auch die Fernwärme wird schrittweise dekarbonisiert und nutzt dazu eine Vielfalt erneuerbarer Energiequellen und Anlagen. Typische Beispiele sind Tiefengeothermie, Großwärmepumpen, industrielle Abwärme, Biomasse oder große Power-to-Heat-Anlagen (P2H), die Überschüsse aus Solar- oder Windenergie nutzen.
Was ist ein Nahwärmenetz und wie unterscheidet es sich von einem Fernwärmenetz?Stand: Dezember 2025
Nahwärme ist ein zentrales Versorgungskonzept mit einer Heizzentrale, in der die erforderliche Temperatur erzeugt wird. Gedämmte Verteilnetze transportieren die Wärme auf einem Temperaturniveau, mit welchem die angeschlossenen Gebäude direkt versorgt werden können.
Kalte Nahwärmenetze arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen (meist 8–25 Grad Celsius) und benötigen in den angeschlossenen Gebäuden Wärmepumpen, um die ankommende Wärme auf die gewünschte Raumwärme anzuheben. Kalte Nahwärme kann eine Vielzahl unterschiedlicher Wärmequellen aufnehmen, wie oberflächennahe Erdwärme, Abwasserwärme, Grundwasser, Umgebungsluft und Abwärme. Durch das niedrige Temperaturniveau kann die kalte Nahwärme sowohl zur Heizung als auch zur Kühlung genutzt werden.
Welche Unterschiede gibt es zwischen kalten und warmen Nahwärmenetzen?Stand: Dezember 2025
Informationen dazu liefern kommunale Wärmepläne, örtliche Energieversorger, Gemeindeverwaltungen oder Energieagenturen. Viele Kommunen veröffentlichen Karten oder Projektlisten mit bestehenden Netzen, Ausbauplänen und geplanten neuen Netzen.
Wie und wo finde ich Informationen, ob ein Gebiet bereits an ein Wärmenetz angeschlossen ist oder ein Anschluss geplant ist?Stand: Dezember 2025
Der Anschluss erfolgt über eine Übergabestation, die Wärme aus dem Wärmenetz in das gebäudeinterne Heizsystem einspeist. Je nach Vorlauftemperatur können Anpassungen an Heizflächen, Rohrleitungen oder Regeltechnik erforderlich sein.
Wie können bestehende Gebäude an ein Wärmenetz angeschlossen werden und welche technischen Anpassungen sind nötig?Stand: Dezember 2025
Bei beiden Formen – kalte und warme Nahwärmenetze – ist die Kombination mit Photovoltaik und Wärmespeichern sinnvoll.
In kalten Nahwärmenetzen zirkuliert das Wasser mit niedrigen Temperaturen (meist 8–25 Grad Celsius). Jede angeschlossene Liegenschaft nutzt eine eigene Wärmepumpe, um die Temperatur für Heizung und Warmwasser anzuheben. Hier kann Photovoltaik gezielt eingesetzt werden, um den Strombedarf dieser Wärmepumpen zu decken. Wärmespeicher können auf Gebäudeebene (z.B. Pufferspeicher) oder zentral installiert werden, um Lastspitzen zu glätten und überschüssige Solarenergie zwischenzuspeichern.
In warmen Nahwärmenetzen wird Wärme mit höheren Temperaturen (meist 60–90 Grad Celsius) bereitgestellt, die direkt in die Heizsysteme der Gebäude eingespeist werden kann. Photovoltaik kann hier den Strombedarf für Umwälzpumpen, Regeltechnik und ggf. zentrale Wärmeerzeuger wie Großwärmepumpen oder Biomasseanlagen decken. Wärmespeicher werden häufig zentral in das Netz integriert, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, den Einsatz fossiler Spitzenlastkessel zu reduzieren und erneuerbare Wärmequellen besser einzubinden.
In beiden Fällen führt die Kombination mit Photovoltaik und Wärmespeichern zu einer höheren Effizienz, einem größeren Anteil erneuerbarer Energien und einer besseren Anpassung der Wärmeerzeugung an den tatsächlichen Bedarf.
Wie kann ein Nahwärmenetz mit anderen Elementen wie Photovoltaik oder Wärmespeichern kombiniert werden?Stand: Dezember 2025
Nahwärmenetze bündeln die Wärmeerzeugung für mehrere Gebäude in einer zentralen Anlage. Dadurch können Technologien eingesetzt werden, die für einzelne Gebäude wirtschaftlich oder technisch schwer realisierbar wären, wie etwa Großwärmepumpen, großflächige Solarthermieanlagen oder die Nutzung industrieller Abwärme. Diese zentrale Struktur kann eine deutlich höhere Energieeffizienz ermöglichen, da die Anlagen besser ausgelastet werden und moderne Regeltechnik eingesetzt werden kann.
Für die angeschlossenen Gebäude entfällt der Platz- und Investitionsbedarf für eigene Heizkessel, Schornsteine oder Brennstofflager. Wartung, Instandhaltung und Modernisierung erfolgen zentral und verteilen sich auf viele Nutzende, was die Betriebskosten pro Einheit senkt.
Ökonomisch entstehen Skaleneffekte durch den gemeinsamen Betrieb: Große Wärmeerzeuger haben oft niedrigere spezifische Wärmegestehungskosten, und der Einkauf von Brennstoffen oder Strom für Wärmepumpen kann zu günstigeren Konditionen erfolgen. Zudem sinkt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffpreisen, wenn das Netz schrittweise auf erneuerbare Energien umgestellt wird.
Eine netzgebundene Versorgung lässt sich jedoch nur wirtschaftlich betreiben, wenn sich genügend Abnehmende an das Versorgungsnetz anschließen.
Bieten Nahwärmenetze im Vergleich zu dezentralen Heizlösungen Vorteile für einzelne Gebäude?Stand: Dezember 2025
Mögliche Modelle sind kommunaler Betrieb, private Betreibergesellschaften, Genossenschaften oder Mischformen wie öffentlich-private Partnerschaften. Die Wahl des Modells beeinflusst unter anderem Investitions- und Betriebskosten, Preisgestaltung sowie kommunale Mitgestaltungsmöglichkeiten der Wärmeversorgung.
Detaillierte Informationen zu Betreibermodellen finden sich auf der Website des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW). Weitere Hinweise zu möglichen Betreibermodellen finden sich oft bei Landesenergieagenturen oder in kommunalen Wärmeplänen und dazugehörigen Machbarkeitsstudien, die in der Regel online zugänglich sind.
Welche Betreibermodelle gibt es für Nahwärmenetze und wie wirken sie sich auf Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit aus?Stand: Dezember 2025
In kalten Nahwärmenetzen zirkuliert Wasser mit niedrigen Temperaturen, meist zwischen 8 und 25 Grad Celsius. Um diese Energie für Heizung und Warmwasser nutzen zu können, kommen in den angeschlossenen Gebäuden in der Regel Wärmepumpen zum Einsatz. Sie heben die Temperatur auf das benötigte Niveau an, abhängig vom Heizsystem und Warmwasserbedarf. Die Effizienz hängt dabei von der Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauftemperatur des Wärmenetzes, der gewünschten Vorlauftemperatur, die die Wärmepumpe erreichen muss, sowie von der Auslegung der Wärmepumpe und der Gebäudeinfrastruktur ab. Zusätzlich kann das niedrige Temperaturniveau im Sommer direkt zur passiven Kühlung genutzt werden, wobei nur die Kreispumpen für die Wasserzirkulation in Betrieb sind – die Wärmepumpe bleibt ausgeschaltet.
Wie wird die Wärme aus kalten Nahwärmenetzen in den Gebäuden nutzbar gemacht?Stand: Dezember 2025
Grundsätzlich lassen sich Nahwärmenetze modular erweitern, indem neue Netzabschnitte und zusätzliche Wärmequellen in das bestehende System integriert werden. Ob und in welchem Umfang dies möglich ist, hängt jedoch von der ursprünglichen Auslegung, den technischen Kapazitätsreserven und der Verfügbarkeit geeigneter Wärmequellen ab. Eine vorausschauende Planung schafft die Voraussetzungen für einen schrittweisen und wirtschaftlich tragfähigen Ausbau.
Können Nahwärmenetze flexibel erweitert werden?Stand: Dezember 2025
17.12.2025: Wärme gemeinsam denken – Chancen der vernetzten Gebäudeversorgung
Nicht überall ist ein Fernwärmeanschluss vorgesehen – dennoch bestehen große Potenziale für eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung. Was technisch, wirtschaftlich und organisatorisch möglich ist, zeigt diese Veranstaltung.
Am Mittwoch, den 17.12.2025 von 18.00 – 19.00 Uhr stellt Mika Hasselbring von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in einem kostenfreien Online-Vortrag „Wärme gemeinsam denken – Chancen der vernetzten Gebäudeversorgung“ konkrete Ansätze für die vernetzte Wärmeversorgung im Quartier vor. Themen sind u.a. gemeinsam genutzte Heizsysteme, lokale Energiequellen und neue Betreibermodelle für den Bestand.
Die Veranstaltung richtet sich an Planende, Kommunen, Initiativen sowie alle Interessierten an der nachhaltigen Quartiersentwicklung. Veranstalter ist der ENERGIEregion Nürnberg e.V. in Kooperation mit der Deutschen Energie-Agentur (dena). Weitere Informationen können auf der Veranstaltungsseite abgerufen werden.
09.12.2025: Zukunftskompass Wärme – Mit der Wärmewende die Zukunft vor Ort gestalten
Beim kostenlosen LENK KOMMUNity Dialog zeigten Fachleute mögliche Handlungs- und Steuerungsoptionen für Kommunen zur Gestaltung der Wärmewende. Im Rahmen des Online-Dialogs am 09.12.2025 von 09.00 – 11.00 Uhr präsentierte die bayerische Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) ihr Web-Angebot, mit dem Kommunen unterstützt werden und sich die Bevölkerung informieren kann.
Dr. Wolfram Dietz vom bifa Umweltinstitut lieferte Einblicke eines praxisorientierten Dienstleisters, der Kommunen bei der Aufgabe der kommunalen Wärmeplanung begleitet. Mika Hasselbring von der Deutschen Energie-Agentur (dena), welcher planerische Expertise mit praxisnahen Strategien für die klimaneutrale Stadttransformation verbindet, referierte zur Umsetzung von Wärmenetzen. Dr. André Suck, Klimaschutzmanager der Stadt Dachau, brachte am Praxisbeispiel Dachau die kommunale Perspektive ein.
Mit der Erstellung der Wärmeplanung in über 11.000 deutschen Kommunen werden die Handlungsoptionen der Wärmewende im Heizungskeller der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer deutlich. Dabei stellt sich allerorts die Frage nach der solidarischen und nachbarschaftlichen Wärmeversorgung privater Eigentümerinnen und Eigentümer. Welche Lösungen sind technisch und auch rechtlich möglich und haben sich bereits bewährt?
In einem Online-Seminar am 26.11.2025 wurde der aktuellen Stand der Untersuchungen vorgestellt und Optionen für den zweiten Schritt nach der Kommunalen Wärmeplanung auf dem Weg in eine fossilfreie Wärmeversorgung beschrieben. Auf der Veranstaltungsseite kann die vollständige Aufzeichnung des Online-Seminars abgerufen werden:
Energiepotenziale im Quartier: Abwärme effizient nutzen
In Städten entsteht täglich viel Wärme und entweicht zum Teil ungenutzt in die Umwelt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an eine klimafreundliche Wärmeversorgung. Gerade auf Quartiersebene eröffnen sich hier neue Nutzungsperspektiven für Abwärme.
Förderung: Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier
Das KfW-Programm 432 „Energetische Stadtsanierung“ ist wieder verfügbar. Es unterstützt Kommunen und ihre Partner mit bis zu 90 Prozent Zuschuss bei der Erstellung integrierter Quartierskonzepte und beim begleitenden Sanierungsmanagement – zum Beispiel für die Umsetzung klimaneutraler Wärmeversorgung. Gefördert werden auch Personal- und Sachkosten sowie konzeptionelle Vorarbeiten zu kommunalen Transformationspfaden.
Die Studie der dena untersucht die Umlagemechanismen und deren Relevanz für eine sozialverträgliche und bezahlbare Umsetzung der Wärmewende in Bestandsquartieren.
Stand: Oktober 2025
PDF6 MB
Factsheets
Sozialverträgliche Transformation im Quartier
Das dena-Factsheet stellt die bestehenden Umlagemechanismen kompakt dar und erläutert deren Bedeutung für die Aufteilung der Kosten zwischen den Akteurinnen und Akteuren.
Stand: Oktober 2025
PDF391 KB
Studien & Berichte
Erneuerbare Wärme im Quartier – Übersicht Technologien
Gezeigt werden die verschiedenen Technologien, die in den acht Versorgungsvarianten zu erneuerbarer Wärme im Quartier betrachtet wurden.
Stand: März 2024
PDF180 KB
Studien & Berichte
Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren
Im Fokus der Studie steht die Entwicklung von Wärmenetzen in Bestandsquartieren, für die verschiedene Handlungsstrategien dargestellt werden. Die bestehenden Handlungsmöglichkeiten für Kommunen werden anhand von Beispielen analysiert und systematisiert.
Stand: August 2023
PDF3 MB
Tools
Toolbox
Abwärmerechner
Tool zur Ermittlung verfügbarer Abwärme
Toolbox
Matching-Tool für die Abwärmenutzung aus Rechenzentren
Das Online-Tool bringt Betreiber von Rechenzentren und Wärmeabnehmer in nur wenigen Schritten zusammen und unterstützt so bei der Nutzbarmachung potenzieller Abwärmequellen.
Toolbox
Online-Quick-Check für Energiespar-Contracting
Online-Tool zur schnellen Abschätzung, ob Energiespar-Contracting für ein Modernisierungsvorhaben in Frage kommt.
Berliner Energieagentur GmbH
Toolbox
Förderdatenbank
Überblick über aktuelle Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union
Was früher ungenutzt aus der Chemieproduktion entwich, wärmt heute ein ganzes Stadtquartier: In Rheinfelden gelangt heißes Kühlwasser aus dem Produktionsprozess über eine 900 Meter lange Leitung in eine Energiezentrale und wird von dort in ein Nahwärmenetz gespeist. Mit jährlich etwa 10.000 Tonnen eingespartem CO2 zählt das Projekt zu den Vorreitern der Wärmewende – und wurde dafür mit dem Energy Efficiency Award der dena ausgezeichnet.
Was tun mit industrieller Abwärme, die sonst ungenutzt bleibt? In Rheinfelden wurde daraus ein Wärmenetz, das Tausende Haushalte versorgt und CO₂ einspart.
Direkte und bidirektional nutzbare Quartierslösung
In Schallstadt entstand ein zukunftsweisendes Wärmenetz. Das Neubaugebiet wird über Anergie aus Abwasser versorgt: effizient, emissionsfrei, auch zum Kühlen nutzbar. Das Projekt zeigt, wie Abwasser als stabile, regenerative Wärmequelle für ganze Quartiere erschlossen werden kann. Für Baden-Württemberg hat es damit Pilotcharakter. Das kalte Nahwärmenetz ermöglicht neben der Wärmeversorgung auch eine passive Kühlung im Sommer.
In Schallstadt entstand ein zukunftsweisendes Wärmenetz. Ein ganzes Neubaugebiet wird über Anergie aus Abwasser versorgt: effizient, emissionsfrei, auch zum Kühlen nutzbar.
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Noch mehr Zahlen und Daten
Weitere interaktive Diagramme und Grafiken mit aktuellen Zahlen und Daten zum Gebäudebestand in Deutschland sowie zu Wärmeerzeugern und Photovoltaik, Baustoffen, Treibhausgasen, Energieverbräuchen sowie Baukosten und Förderung können dem zweiten Updatebericht des Gebäudereports 2025 entnommen werden:
Mit dem Themenschwerpunkt „Gebäudehülle“ zeigt das Gebäudeforum klimaneutral, wie Dämmung, Luftdichtheit und Materialwahl zusammenwirken und welche Planungsprinzipien und Schnittstellen die Energieeffizienz und Langlebigkeit von Gebäuden sichern.
Mit dem neuen Themenschwerpunkt „Wirtschaftlichkeit“ zeigt das Gebäudeforum klimaneutral, welche Faktoren bei der Bewertung energetischer Maßnahmen eine Rolle spielen – und welche Instrumente Fachleute bei der Entscheidungsfindung unterstützen können.
Der Themenschwerpunkt „Klimaresilienz" des Gebäudeforums widmet sich klimaresilienten Gebäuden sowie Quartieren und beleuchtet technische, planerische und gestalterische Maßnahmen, den rechtlichen Rahmen sowie unterstützende Werkzeuge für die Praxis.
Der Themenschwerpunkt „Klimatisierung" des Gebäudeforums klimaneutral widmet sich der Kälte- und Klimatisierungstechnik. Je nach Gebäudetyp und Nutzung können passive und aktive Systeme zum Einsatz kommen.
Der Themenschwerpunkt „Lebenszyklus" des Gebäudeforums klimaneutral zeigt, wie LCA und Lebenszykluskostenrechnung (LCC) in der Praxis angewandt werden können – und welche Werkzeuge, Datenquellen und Rahmenbedingungen dabei eine Rolle spielen.
Der Themenschwerpunkt Photovoltaik des Gebäudeforums geht auf die Entwicklung der Photovoltaik in Deutschland ein, stellt Trends bei der bauwerksintegierten PV vor und beleuchtet die Aspekte Mieterstrom und Energy Sharing.
Der Themenschwerpunkt Effizienz bündelt und verknüpft Fachinformationen aus den Bereichen Gebäudetechnik und Gebäudehülle sowie erneuerbare Energien und Nutzerverhalten.