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Städtebau: Mit Holz zum Klimaquartier

Stand: November 2025
Foto, Moderne Wohngebäude am Wasser mit mehreren Stockwerken und beleuchteten Fenstern bei Abenddämmerung, Boote auf dem Fluss, Laterne und Bäume am Ufer

Bauen mit Holz liegt im Trend: Rund ein Viertel aller neu genehmigten Wohngebäude waren 2024 in Holzbauweise geplant (Quelle: Holzbau Deutschland). Wie Städte Holz als klimafreundlichen Baustoff gezielt einsetzen können, zeigt der Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“.

Holzbau kann Städte und Gemeinden dabei unterstützen, einen Beitrag zu klimaneutralem Bauen und Sanieren zu leisten. Im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen – etwa mit Beton – verursacht das Bauen mit Holz deutlich weniger CO2. Bei Geschossbauten liegt die Einsparung bei bis zu 48 Prozent (Quelle: RUB), bei Einfamilienhäusern sogar bei bis zu 56 Prozent. Als nachwachsender Rohstoff benötigt Holz in der Produktion weniger Energie als Beton oder Zement und bindet CO2 langfristig.

Holz: Besonderheiten frühzeitig mitdenken

Der Erfolg von Holzbauprojekten hängt maßgeblich von der frühzeitigen Festlegung der Bauweise und der Abstimmung der ausführenden Gewerke untereinander ab. Mit dem Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“ haben die Ruhr-Universität Bochum und die RWTH Aachen eine praxisnahe Hilfestellung für Fachleute in Kommunen sowie in Planungs- und Architekturbüros veröffentlicht. In elf Kapiteln zeigt er die zentralen Aspekte der Holzbauplanung in der Stadtentwicklung auf. Das Ziel: Spezifische Anforderungen des Holzbaus – etwa zu Brandschutz oder Anzahl der Geschosse – bereits im städtebaulichen Entwurf berücksichtigen und spätere Hürden vermeiden.

Anforderungen und Möglichkeiten

Grundsätzlich gilt: Bei Gebäuden bis zu drei Geschossen ist der Planungsaufwand im Holzbau mit konventionellen Bauweisen vergleichbar. Sondergenehmigungen sind hier nicht erforderlich. Bei Gebäudeklasse 4 – sprich: einer Höhe zwischen 7 und 13 Metern, bei denen jede Nutzungseinheit nicht mehr als 400 Quadratmeter Grundfläche hat – steigen die Brandschutzanforderungen. Brandschutzplanende können hier unterstützen, geeignete Lösungen zu entwickeln. In Gebäudeklasse 5 – also bei allen größeren Gebäuden – ist ein erhöhter Planungsaufwand notwendig, vor allem für den Nachweis brandschutztechnischer Sicherheit. Hybride Bauweisen, bei denen Holz in Kombination mit Materialien wie Stahlbeton oder Mauerwerk kombiniert wird, bieten hier eine gute Möglichkeit, auch im Hinblick auf die Statik. Auch Holzhochhäuser sind grundsätzlich realisierbar, erfordern jedoch nach wie vor erheblichen Mehraufwand in Planung und Ausführung. Auch hier können hybride Konstruktionen praktikable Lösungen sein.

Download des Leitfadens

Mehr Informationen finden sich im Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“  von Ruhr-Universität Bochum und RWTH Aachen University, der durch das Bundesbauministerium gefördert wurde:

Leitfäden

Holzbau_findet_Stadt

In dem Leitfaden werden wesentlichen Besonderheiten des Holz- sowie Holzhybridbaus im urbanen Quartier dargestellt. Er soll als praxisnahe Handreichung für Kommunen die frühzeitige Einbindung und Weichenstellung für urbane Holzbauquartiere erleichtern.

Stand: Mai 2025

PDF 6 MB

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