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Serielles Sanieren: Erfolg des BEG-Bonus

Stand: Mai 2025
Grafik, ein Baukran hebt ein Haus an, und im Text wird betont, dass fast jede vierte EH40/EH55-Sanierung in serieller Bauweise erfolgt.

Die serielle Sanierung ist weiter auf dem Vormarsch – auch dank der attraktiven Förderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die 15 Prozent der Gesamtkosten übernimmt.

2022 machten serielle Sanierungen nur rund zwei Prozent aller hocheffizienten Sanierungen aus. Mit dem Start der BEG-Förderung stieg dieser Anteil auf 21 Prozent. Mittlerweile ist fast jede vierte Sanierung zum Effizienzhaus 40 und 55 eine serielle Sanierung. Allein im Jahr 2024 wurde für insgesamt 6.701 Wohneinheiten der Bonus für serielle Sanierungen bewilligt.

Trend: deutlich schnellere Umsetzung

Dank der BEG-Förderung liegt das Kostenniveau serieller Sanierungen für Mehrfamilienhäuser bereits heute auf dem Niveau konventioneller Verfahren – bei deutlich kürzerer Bauzeit. Serielle Fassadensanierungen lassen sich fünf- bis teilweise sogar zehnmal schneller realisieren. Steigende Stückzahlen versprechen weitere Skaleneffekte: effizientere Produktion, sinkende Kosten, höhere Verfügbarkeit. 

Doch um das volle CO2-Einsparpotenzial auszuschöpfen, muss die Zahl der seriellen Sanierungen pro Jahr noch um das 30-fache steigen. Die gute Nachricht: Bei der aktuellen Dynamik scheint das machbar – vorausgesetzt, Bauwirtschaft, Politik und Immobilienunternehmen ziehen an einem Strang.

Unterschiedliche Bewertungssysteme: QNG vs. DGNB

Eine Ökobilanz wird in Deutschland heute bereits in zwei Fällen vorausgesetzt: Als Bestandteil der freiwilligen DGNB-Zertifizierung hilft die Ökobilanz, die Nachhaltigkeit bei Neubau- und Sanierungsprojekten zu evaluieren. Darüber hinaus ist die Ökobilanz verpflichtender Teil des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG), das für den Antrag auf eine BEG-Förderung erforderlich ist. 

Hinsichtlich Zielsetzung, Methodik und Bewertung werden allerdings verschiedene Anforderungen an die Ökobilanz gestellt. Unterschiede bestehen etwa beim Umgang mit grauen Emissionen: Während bei der DGNB nach einer Sanierung die schon bestehenden Bauelemente – vorausgesetzt, sie werden unverändert wiederverwendet – nicht erneut in die Bewertung einfließen, werden sie beim QNG anteilig berechnet. Wird ein Produkt etwa nach der Hälfte der geplanten Lebensdauer weiter genutzt, gehen die ursprünglichen Emissionen zu 50 Prozent in die Bewertung ein.

Impuls für die Baubranche

Die positive Wirkung der BEG-Förderung zeigt sich auch im Einfamilienhaus-Segment, erste Pilotsanierungen werden umgesetzt. Darüber hinaus strahlt die beschleunigte Marktentwicklung auch auf Nichtwohngebäude aus. Auch wenn diese nicht von dem BEG-Bonus profitieren, werden bereits erste serielle Pilotsanierungen umgesetzt.

Laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) beläuft sich das Bauvolumen der seriellen Sanierung seit Marktentwicklung auf insgesamt zwei Milliarden Euro. Das Potenzial ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft: Bis 2045 rechnet die dena mit einem Gesamtvolumen von 500 Milliarden Euro.

Weiterführende Informationen

Mehr Informationen finden sich auf der Website von Energiesprong Deutschland“:

Energiesprong: Markthochlauf für serielle Sanierung beschleunigt sich

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