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Natur-Klimadecke – Kühlen und Heizen

Angenehm kühlen ohne mechanische Luftentfeuchtung: Die Deckenlösung ersetzt herkömmliche Klimaanlagen effizient und lautlos – für ein natürliches Raumklima das ganze Jahr über.

Grafik, Querschnitt einer Klimadecke mit mehreren Scchichten und sichtbaren roten Heizrohren zur Verteilung der Wärme
Grafik, Modul einer Klimadecke mit runden und rechteckigen Vertiefungen zur Installation von Rohrleitungen

Ansatz

Die Innovation basiert auf einem modularen Flächensystem zur Gebäudeklimatisierung, das natürliche Tonmineralien mit wassergeführter Technik kombiniert. Entwickelt wurde es aus dem Bedarf, Innenräume energieeffizient, still, zugluftfrei und unterbrechungsfrei zu klimatisieren – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.

Die Grundidee: ein System, das speziell beim Kühlen die Überfeuchtung im Raum nicht mechanisch mit teurer Anlagentechnik, sondern gleichwertig auf natürlichem Wege reguliert.

Basis- bzw. Trägermaterial sind patentierte HUMID-Module, die über 2 Liter Feuchtigkeit je m2 einlagern können, ohne selbst zu überfeuchten. Aus diesem Grund kann auf Augenhöhe zu Klimaanlagen unterbrechungsfrei gekühlt werden – im Dauerbetrieb bis zu 6 Grad Celsius unterhalb des Taupunkts – ohne dass es zur Überfeuchtung im Raum kommt oder Kondensat entsteht.

Durch Einsatz der HUMID-Module wird keine mechanische Luftentfeuchtung, sprich aufwendige Lüftungstechnik, benötigt. Dies reduziert nicht nur die Investitions- und Betriebskosten deutlich, sondern verbessert deutlich die Raumbehaglichkeit.

  • Innovation
Stand: Juli 2025

Datenblatt:

Themenfeld
Heizen und Kühlen


Art der Innovation
Materialzusammensetzung / Gesamtsystem


Reifegrad
Marktreife / System wird aktuell bereits umgesetzt


Initiator
Unternehmen

Herausforderungen

Die Entwicklung des Flächensystems zur Raumklimatisierung stellte das Projektteam vor mehrere technische und materialbezogene Herausforderungen.

Ziel war es, ein System zu schaffen, dass mit sehr niedrigen Systemtemperaturen energieeffizient heizen und hauptsächlich kühlen kann, ohne dass es zur Überfeuchtung im Raum oder zur Kondensatbildung an der kalten Oberfläche kommt. Dies ist bislang noch keinem Hersteller von Flächensystemen gelungen.

Nach jahrelangen Tests und Optimierungsrunden konnten eine Materialzusammensetzung und ein Produktionsprozess entwickelt werden, die höchsten Anforderungen gerecht werden: Das ausgewählte Material ist nicht nur thermisch leitfähig und formstabil, sondern kann auch große Mengen Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben – ohne seine Funktion zu verlieren.

Durch die Zugabe von Miscanthusfasern konnte zusätzlich die Stabilität der Platten erhöht werden. Der Lehm wird dabei kalt gepresst statt gebrannt, was die Produktion nahezu CO2-neutral macht. Im nächsten Schritt werden die stabilisierten Rohlinge zu praktischen, modularen Deckenplatten weiterverarbeitet.

Die ökologische Qualität der Produkte ist transparent durch eine Umweltproduktdeklaration (EPD) und eine Ökobilanz (LCA) belegt.

Aufbau der Natur-Klimadecke

Ziele & Erfolge

Ziel der Entwicklung war es, ein flächenschonendes Heiz- und Kühlsystem zu schaffen, das höchsten Komfort mit maximaler Energieeffizienz und Nachhaltigkeit verbindet – ohne aufwendige Technikräume, Lüftungskanäle oder spürbare Luftbewegung. Angestrebt wurde ein System, das sich flexibel in Neubauten wie auch besonders in Bestandsgebäuden integrieren lässt und dabei den gestiegenen Anforderungen an Raumluftqualität, Ressourcenschonung und Klimaneutralität gerecht wird.

Besonders erfolgreich war die Integration eines natürlichen Feuchtepuffers in die Module, wodurch nicht nur thermischer Komfort, sondern auch ein stabiles, gesundes Raumklima erreicht wird. Darüber hinaus konnten zentrale Lüftungssysteme in vielen Anwendungsfällen vollständig ersetzt werden – das spart Platz, Energie und Investitionskosten.

Die Innovation wurde in mehreren Bauprojekten erfolgreich umgesetzt und hat sich dort im alltäglichen Betrieb bewährt. Sie ermöglicht gut 50 Prozent Energieeinsparung im Vergleich zu konventionellen Systemen und bietet eine echte Alternative zu klassischen Klimaanlagen – lautlos, unsichtbar und nachhaltig. Der Erfolg zeigt sich in der wachsenden Nachfrage aus Gewerbebauten (hauptsächlich Hotels), Bildungsbauten (hauptsächlich Schulen) und Privatbauten – überall dort, wo Komfort, Effizienz und Umweltbewusstsein zusammengedacht werden.

Kühlfunktion der Natur-Klimadecke
Heizfunktion der Natur-Klimadecke
Screenshot aus dem Video "Diese Erfindung soll Klimaanlagen ersetzen | Einfach Genial" als Vorschaubild

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Video „Diese Erfindung soll Klimaanlagen ersetzen"

Zahlen & Daten

70

Prozent weniger Luftmenge erforderlich

Auf Grund der natürlichen und gesicherten Feuchteregulierung reduzieren sich die Luftmengen fürs Gebäude um rund 70 Prozent und machen somit in den meisten Projekten zentrale Lüftungsanlagen überflüssig - in Neubau und Bestand.

50

Prozent geringere Betriebs- und Wartungskosten

Die laufenden Betriebs- und Wartungskosten reduzieren sich um gut 50 Prozent.

30

Prozent weniger TGA-Investitionen

Das Gesamtinvestment im Bereich Technische Gebäudeausrüstung (TGA) reduziert sich um bis zu 30 Prozent.

  • Systemtemperatur: Kühlung im Dauerbetrieb mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 6 Grad Celsius unter dem Taupunkt ohne Kondensatbildung
  • Kühlfunktion: Typische Kühlleistung: 50–80  W/m² (projektabhängig) ohne Überfeuchtungsprobleme
  • Material: hauptsächlich 3-schichtige polare Tonminerale, Baulehm, Ziegelmehl und unter 1 Prozent Naturfasern (Miscanthus)
  • Wiederverwendbarkeit:  Die Module können demontiert und dem Hersteller zur Wiederverwendung zurückgeschickt werden. Diese werden dann gemahlen und mittels innovativer Flächenpresstechnik erneut zu Modulen verpresst.  
  • Installationszeit: ca. 2 Stunden / m2 Fläche (eine Person) 
Das modulare System kann schnell und mit geringem Personalaufwand montiert werden.

Akteure, Links & Praxis

Ihr persönlicher Kontakt

Axel Lange


ArgillaTherm GmbH

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Foto, Nahaufnahme von mehreren Stecknadeln in einer Pinwand, die mit Bindfäden untereinander verbunden sind.