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Passivhaus-Komponenten: Effizient sanieren – mit hoher Qualität

Stand: Juni 2025
Grafik, Titelbild eines Leitfadens mit dem Titel „Sanieren mit Passivhaus-Komponenten“ mit modernen architektonischen Elementen und leuchtenden Farben.

Hochleistungsfähige Bauteile für Passivhäuser sorgen auch im Altbau für spürbare Effizienzgewinne. Ein Leitfaden zeigt, wie das gelingt – und worauf es bei Planung und Umsetzung ankommt.

Energieeffizient sanieren – das bedeutet mehr als nur neue Fenster einzubauen oder die Dämmung zu verstärken. Wer heute einen Altbau fit für die Zukunft machen will, kommt an leistungsfähigen Bauteilen und Systemen nicht vorbei. Komponenten aus dem Passivhausbau setzen dabei Maßstäbe in Sachen Dämmqualität, Luftdichtheit und Lüftung. Und das Beste: Sie lassen sich auch im Bestand sinnvoll einsetzen – ob für eine Komplettsanierung oder Schritt für Schritt. Dafür bietet der Leitfaden des Passivhaus Instituts  einen guten Überblick – inklusive Best-Practice-Beispiele.

Die Passivhaus-Prinzipien

Es gibt fünf Grundprinzipien für die Baukomponenten, die allen Passivhäusern gemein sind und die für eine gute Bauphysik stehen. Sie vereinfachen die Sanierung zu hocheffizienten Gebäuden:

  • Durchgehende Wärmedämmung
  • Wärmebrückenfreie Konstruktion
  • Passivhaus-Fenster
  • Luftdichte Gebäudehülle
  • Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung

Altbausanierung mit Passivhaus-Komponenten

Passivhaus-Komponenten wurden ursprünglich für Neubauten entwickelt – sind aber auch ideal für die Sanierung: Sie ermöglichen ein gesundes, komfortables Wohnen mit dauerhaft niedrigen Energiekosten. Entscheidend für eine erfolgreiche Sanierung sind drei Aspekte:

  1. Ganzheitlich planen – auch bei Teilsanierungen: Sanierungen in Etappen sind machbar – vorausgesetzt, sie folgen einem klaren Gesamtkonzept. Wer etwa neue Fenster schon gleich luftdicht einbaut, kann später problemlos die Lüftungsanlage ergänzen. Wichtig ist: Jede Maßnahme sollte spätere Schritte ermöglichen, nicht verbauen.
  2. Fachgerecht einbauen: Hocheffiziente Bauteile entfalten ihr Potenzial nur bei sachgemäßer Montage: luftdichte Anschlüsse, minimierte Wärmebrücken und korrekt eingebaute Fenster sind entscheidend. Damit das gelingt, braucht es qualifizierte Fachkräfte – und eine gute Abstimmung aller Gewerke.
  3. Qualität sichern: Was eingebaut wurde, muss auch in der Praxis funktionieren. Ein Luftdichtheitstest (Blower-Door) zeigt, ob die Gebäudehülle wirklich dicht ist – und schützt vor Feuchteschäden und Energieverlusten. Wärmebrückensimulationen helfen, kritische Stellen frühzeitig zu erkennen. Wer mehr Sicherheit möchte, kann mit einem einfachen Monitoring die Energieverbräuche beobachten. So wird Effizienz sichtbar – und dauerhaft wirksam.
Foto, Blick auf ein hochwertig saniertes Einfamilenhaus mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.

iSFP - Der individuelle Sanierungsfahrplan

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) zeigt einen möglichen Weg zum energieeffizienten Haus auf.

Zum iSFP

Auch wenn hochwertige Komponenten teurer sind als konventionelle Bauteile, zahlt sich der Einsatz durch reduzierte Energiekosten und einen höheren Gebäudewert langfristig aus. Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können zusätzlich entlasten.

EnerPHit: ein anerkannter Referenzrahmen

Für ambitionierte Sanierungsvorhaben bietet das Passivhaus Institut mit dem EnerPHit-Standard einen klar definierten Qualitätsmaßstab. Er basiert auf den Prinzipien des Passivhauskonzepts, ist aber speziell auf die Herausforderungen im Bestand angepasst. Auch ohne formale Zertifizierung bietet der Standard eine Orientierungshilfe für Planung und Umsetzung – insbesondere bei der Auswahl geeigneter Komponenten und der Qualitätssicherung.

Download des Leitfadens

Mehr Informationen zum Thema finden sich im Leitfaden des Passivhaus-Instituts „Sanieren mit Passivhaus-Komponenten“.

Leitfäden

Sanieren mit PassivhausKomponenten

Der Leitfaden zeigt, wie sich Komponenten aus dem Passivhausbau auch im Bestand sinnvoll einsetzen lassen – ob für eine Komplettsanierung oder Schritt für Schritt. Passivhaus Institut

Stand: August 2024

PDF 3 MB

Passivhaus Institut: Netzwerkpartner des Gebäudeforums klimaneutral

Das Passivhaus Institut forscht seit seiner Gründung 1996 durch den Bauphysiker Prof. Wolfgang Feist zur hocheffizienten Nutzung von Energie bei Gebäuden. Das unabhängige Forschungsinstitut belegt international eine Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum energieeffizienten Bauen und Sanieren. Darüber hinaus befasst sich das Passivhaus Institut mit Qualitätssicherung in Form von Zertifizierung von Gebäuden und Passivhaus-Komponenten, mit der Entwicklung von Planungstools sowie mit der Aus- und Weiterbildung von Fachleuten.

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